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Ein Mann steht am Postschalter und lässt sich einen Brief von einem Postbeamten abstempeln.
Legende: Heinrich Gretler als Herr Mörgeli, Emil Hegetschweiler als Herr Hofer in «Mitenand gahts besser!». SRF
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Filmografie Auftrags- und Dokumentarfilme (1944-1956)

Bevor er mit seinen Spielfilmen berühmt wurde, verdiente sich Kurt Früh wie viele seiner Berufskolleginnen und -kollegen ein hartes Brot mit Auftrags- und Dokumentarfilmen. Bei diesen arbeitete er allerdings bereits mit Stars wie Heinrich Gretler, Emil Hegetschweiler und Schaggi Streuli zusammen.

Auftrags- und Dokumentarfilme

  • Video
    «Ein Weg bleibt offen!», 1944
    Aus Kultur Extras vom 24.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 13 Minuten 7 Sekunden.

    «Ein Weg bleibt offen!», 1944

    Wenn in Kriegszeiten die Grenzen geschlossen werden, bleibt nur ein Weg offen, um Briefe und Hilfssendungen zu Notleidenden zu schaffen: das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Bei den Dreharbeiten zu diesem Informationsfilm des IKRK lernte Kurt Früh seine spätere Ehefrau Eva Langraf kennen, die hier eine Flüchtlingsfrau spielt.

  • Video
    «Mitenand gahts besser!», 1949
    Aus Kultur Extras vom 24.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 13 Minuten 27 Sekunden.

    «Mitenand gahts besser!», 1949

    Beim sonntäglichen Angeln lernen sich Herr Hofer (Emil Hegetschweiler) und Herr Mörgeli (Heinrich Gretler) kennen und sind sich sympathisch. Doch am Montagmorgen muss Hofer in der Post Schlange stehen und regt sich auf über die Langsamkeit des Schalterbeamten. Dieser entpuppt sich als sein Angelfreund Mörgeli. Verständigung tut Not. Im Vorfeld der Einführung eines neuen Bundesbeamtengesetzes warb die «Aktion des guten Willens» mit diesem Auftragsfilm für Toleranz. Neben Heinrich Gretler und Emil Hegetschweiler wirken auch Schaggi Streuli, Ruedi Walter und andere angehende Stars mit. Regie: Adolf Forter, Buch: Kurt Früh

  • Video
    «Demokratie in Gefahr», 1949
    Aus Kultur Extras vom 24.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 12 Minuten 50 Sekunden.

    «Demokratie in Gefahr», 1949

    Jakob Rüegg (Schaggi Streuli) hat einen Albtraum: Eines Morgens erwacht er in einem totalitären Staat. Rund um die Uhr wird er bespitzelt, keinem Mitmenschen kann er mehr trauen, denn jeder könnte ihn anzeigen. Wahlen sind obligatorisch, doch es gibt nur eine Partei; die Pressefreiheit ist dahin, und wer zu spät zur Arbeit kommt, wird als Saboteur bestraft. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte David Wechsler bereits von Franz Schnyder drei kurze, folkloristisch anmutende Dokumentarfilme zum Thema Demokratie drehen lassen, um für die demokratischen Bande zwischen der Schweiz und den USA zu werben. Den vierten Teil realisierte Kurt Früh als antidemokratisches Schreckbild im Stil des kurz zuvor erschienenen Romans «1984» von George Orwell, allerdings etwas unterfüttert mit kabarettistischem Witz. Schaggi Streuli spielt den von Albträumen geplagten Bürger. Die Bildgestaltung (Kamera: Emil Berna) geht zurück auf Frühs Erinnerungen an das Klima im Dritten Reich; gleichzeitig rechnet der Filmemacher als entzauberter Linker hier auch mit der Korruption des Kommunismus durch die Stalin-Diktatur ab.

  • Video
    «Unser Mitbürger Christian Caduff», 1955
    Aus Kultur Extras vom 24.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 13 Minuten 3 Sekunden.

    «Unser Mitbürger Christian Caduff», 1955

    In der Schweiz der Nachkriegszeit herrscht vielerorts Armut, gerade auch im ländlichen Graubünden. Der Forstangestellte Christian Caduff kann seine Familie kaum mehr ernähren. Da bieten ihm die mit Bundeshilfe erstarkten Emser Werke eine neue Chance. Caduff wird angelernt und bekommt einen verantwortungsvollen Posten in der Kunstfaserherstellung. Fortschrittsglaube prägt dieses Firmenportrait, das die Pioniertaten der Emser Werke preist.

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    «Weite Welt», 1956
    Aus Kultur Extras vom 25.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 13 Minuten 31 Sekunden.

    «Weite Welt», 1956

    Den Konventionen des Industriefilmes verpflichtet hat Kurt Früh in den späten 50er-Jahren den Ausbildungsfilm «Weite Welt» realisiert. Vermutlich im Auftrag einer Hotelfachschule wird die Ausbildung zur Hotelfachkraft optimistisch als Aufstiegsgeschichte geschildert. Der Film zeigt die wechselvollen Jahre im Leben eines jungen Mannes und einer jungen Frau, deren Berufsausbildung die beiden an allerlei exotische Hotspots führt (St. Moritz, Cannes). Kurt Früh lässt es sich dabei nicht nehmen, eine Liebesgeschichte – natürlich zwischen den beiden Auszubildenden – ins Geschehen einzubauen. Damit greift er einmal mehr in die dramaturgische Trickkiste, um die trockene Materie attraktiv darstellen zu können. Als Resultat bleibt ein Industriefilm mit Ansätzen zu einer eigenen Handschrift, der allerdings seine unkritisch-werbende Grundhaltung nie verleugnen mag.

  • Video
    Gespräch mit Georg Janett
    Aus Kultur Extras vom 24.03.2015.
    abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.

    Gespräch mit Georg Janett

    Als Studiogast bei «Delikatessen»gibt Kurt Frühs langjähriger Mitarbeiter Georg Janett Auskunft über frühe Phase im Schaffen des grossen Schweizer Cineasten Kurt Früh.

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