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Wie Brandy Butlers «Love Mantra No. 1» entstanden ist.
Aus Kultur Extras vom 07.02.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 44 Sekunden.
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Brandy Butlers Debut Lieben, loslassen und ein Lied davon singen

Nach 20 Jahren als Pop- und Jazzmusikerin hat Brandy Butler ein Soloalbum herausgebracht. Davon sagt sie: «Das ist die beste Arbeit, die ich je gemacht habe – und die ehrlichste.»

Brandy Butler zu begegnen ist eine Wohltat, eine Überraschung im überkandidelten Musikbusiness. Da steht eine Frau, die es ehrlich meint. Kein Wimperngeklimper, kein Schmollmund, keine hohlen PR-Phrasen.

Brandy Butler meint, was sie sagt. Offen und ehrlich erzählt sie, wie ihr neues Album «The Inventory Of Goodbye» entstand. «Es ist die Geschichte vom Loslassen eines Menschen, den ich geliebt habe, und der mir sehr nahe gekommen ist.»

Fünf Stationen der Trauer

Musik vom Anfang und vom Ende einer Liebesbeziehung – das ist nichts Neues. Und dennoch überzeugt Brandy Butler nicht nur mit ihrer sanften intensiven Stimme. Ihr Album fächert den oft schmerzvollen Prozess des Verlassens und Verlassen Werdens auf.

Hintergründe zu Brandy Butler

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«The Inventory Of Goodbye» – das bedeutet auf Deutsch: Der Katalog oder die Bestandsaufnahme des Abschieds. «Als ich an dem Album gearbeitet habe, las ich in einem Buch über die fünf verschiedenen Stationen von Trauer. Es gibt gewisse Stufen, die man erleben muss, um neu anzukommen. Und deshalb steht wirklich jedes Lied für so eine Station in der ganzen Geschichte», erklärt Brandy Butler den Titel des Albums.

Optimistischer Ausklang

Die einzelnen Songs hören sich in der Tat wie die Retrospektive einer grossen Liebe an. Wie das Stationendrama einer Beziehung: Let you go – Love Mantra – Gentle Beating Heart – Tear after Tear – Crying – The Story of Us.

Wenn Brandy Butler sagt: «Das ist die beste Arbeit, die ich je gemacht habe und die ehrlichste», dann glaubt man ihr, weil ihre Songs diese Ehrlichkeit erlebbar machen. «Ich habe so etwas Trauriges in meinem Leben noch nie erlebt, aber ich kann das als Geschenk sehen. Es ist auch schön und bereichernd, zu erfahren, dass es auch eine andere Seite gibt, neben dem Glück. Und wenn man den Traum, die Hoffnung nicht verliert, dann kann es auch bereichernd sein.»

Und so heisst das letzte Lied ihres Albums «CU» – wir sehen uns. Wenn das nicht optimistisch klingt.

Sendung: SRF 1, Kulturplatz, 8.2.2017, 22.25 Uhr

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