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Fan-Game Als 8-bit-Beyoncé Scheiben zertrümmern

Im Online-Game «Lemonade Rage» schlägt man mit einem Schläger als Beyoncé auf Autos ein. Ein Trost für enttäuschte Fans.

Worum geht’s?

Nach den Grammy-Verleihungen waren Beyoncé-Fans bitter enttäuscht, ja richtig gehend wütend. Ihr Idol war mit ihrem Album für mehrere Kategorien nominiert, ging in den wichtigsten jedoch leer aus.

Nur wenige Tage nach dieser Enttäuschung tröstet ein Online-Game die wütenden Fans: Es heisst «Lemonade Rage», also «Limonaden Wut».

In «Lemonade Rage» geht man als Beyoncé eine Strasse entlang. Dabei zertrümmert man Autos, Hydranten oder Werbetafeln. Anstatt Punkte sammelt man Zitronen.

Zum Spielen braucht man genau drei Tasten: Der Leerschlag bedient den Baseball-Schläger und mit zwei Cursor-Tasten kann man Hindernissen ausweichen.

Am Ende des Spiels werden die Zitronen gezählt und zu Limonade gemacht. Frei nach «Schenkt Dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus».

Computerspiel: Beyoncé läuft mit Baseballschlägern einer Strasse entlang.
Legende: Diesen Hindernissen muss man ausweichen: Verschwörungstheoretikern, Hasserinnen und allerhand Scheisshaufen (Bullshit). Screenshot/Lemonade Rage

Warum ist’s interessant?

Das Game spielt auf Beyoncés Video zum Album «Lemonade» an. Darin hüpft sie in einem luftigen Kleid die Strasse entlang und zertrümmert ein Auto.

Beyoncé zitiert mit dieser Stelle im Video ihrerseits ein Video von Pipilotti Rist. Pipilotti Rist zerschlug vor knapp zwanzig Jahren ebenfalls ein Autofenster. Allerdings mit einer Blume.

Die Ähnlichkeit kam natürlich nicht von ungefähr. «Lemonade Rage» nimmt die Anspielung auf eine neue Ebene. Eine Anspielung auf die Anspielung sozusagen.

Screenshot

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Der Anspielungs-Reigen macht das Spiel reizvoll. Doch der Charme von «Lemonade Rage» liegt auch in seiner Einfachheit und dem Retro-Design.

Ob das Spiel Beyoncé-Fans wirklich tröstet, sei dahin gestellt. Langfristig liegt der Trost woanders: Das Spiel verankert Beyoncés Schaffen noch tiefer in der Popkultur. Grammy hin oder her.

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