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Klare Nutzungsbedingungen Kinderkonform: Anwältin hat die AGB von Instagram vereinfacht

Eine britische Anwältin hat die ABG von Instagram für Kinder übersetzt. Das Ziel: Kinder im Netz schützen.

Worum geht’s?

Hand aufs Herz: Wie oft drücken Sie auf «akzeptieren», ohne die AGB richtig gelesen zu haben? Allgemeine Geschäftsbedingungen sind meist langfädig, langweilig und für Laien oft unverständlich – und kaum ein Erwachsener liest wohl weiter als ein paar Zeilen. Wie soll es dann Kinder gehen?

Im Auftrag des Amts des «Children’s Commissioner» – ein britisches Amt, das für das Wohl der Kinder sorgt – hat eine englische Anwältin die 15-seitigen AGBs von Instagram sprachlich vereinfacht und die wichtigsten Punkte auf einer A4-Seite zusammengefasst. Zum Beispiel:

  • «Offiziell besitzst Du sämtliche Bilder und Videos, die Du postest. Aber wir dürfen sie benutzen und dürfen die Nutzung auch Drittparteien überall auf der Welt erlauben. Drittparteien müssen eventuell für diese Nutzung bezahlen. Du wirst von dieser Entschädigung aber nichts erhalten.»
  • «Du bist verantwortlich für die Inhalte, die Du auf Instagram postest.»
  • «Informationen über Dich können an Firmen weitergegeben werden, bis Du deinen Account gelöscht hast.»
  • «Wir können Dir Werbung senden und Du kannst nichts dagegen tun.»

Der Auftrag entstand im Rahmen des kürzlich erschienenen «Grow up Digital Reports» (siehe Seite 14), ein Bericht, der sich der Sicherheit von Kindern im Netz widmet. Der Bericht geht an Kinder und Eltern.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Warum ist’s interessant?

Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen 12-15 sind laut dem Bericht auf Instagram. Junge Menschen und auch ihre Eltern dafür zu sensilibieren, dass AGB ihre Tücken haben können, wird immer wichtiger.

Der «Children’s Commissioner» zielt aber mehr als Sensibilierung an. Er will Kinder auch auf rechtlicher Ebene schützen: Er fordert von der englischen Regierung, dass Internet-Dienste ihre AGB verständlich aufbereiten. Eine solche Richtlinie soll auch in der EU 2018 in Kraft treten.

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