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Meteo-Stories Lake-effect snow

Zwei Meter Neuschnee innert 24 Stunden führten in Buffalo im Bundesstaat New York diese Tage zu einem kompletten Schneechaos.

Zwei Meter Neuschnee innert 24 Stunden führten in Buffalo im Bundesstaat New York diese Tage zu einem kompletten Schneechaos. Verantwortlich dafür war das sogenannte Winterwetter Phänomen «Lake-effect snow». Es tritt meist zwischen November und Februar in der Region rund um die Grossen Seen in den USA auf.

Sehr lokale Angelegenheit

Karten mit den Grossen Seen. Markiert die vom Lake-effect snow am häufigsten betroffenen Regionen.
Legende: Die Grossen Seen Am häufigsten betroffen sind die südlichen und östlichen Uferregionen. The Comet Program

Sehr kalte und trockene Luft aus Kanada saugt sich über dem deutlich wärmeren Wasser der Great Lakes mit viel Feuchtigkeit voll. Relativ tiefe Schneewolken entstehen, die in schmalen Bändern vom Wind verfrachtet werden. Am häufigsten versinken die südlichen und östlichen Uferregionen der Grossen Seen unter den Schneemassen. Die lokalen Unterschiede können dabei sehr gross sein. Ist die Windrichtung sehr konstant, ersticken gewisse Ortschaften regelrecht unter der weissen Pracht, während es in nur 20 Kilometer Entfernung grün bleibt.

Weltweiter Effekt

Dieser «Lake-effect snow» tritt nicht nur in den USA in Erscheinung. Jeder grössere Wasserkörper kann auf der windabgewandten Seite diesen Effekt generieren, solange er eisfrei bleibt. In der Schweiz sind jedoch selbst der Bodensee und der Genfersee zu klein, als dass ein klassischer Lake-effekt beobachtet werden könnte. Am Bodensee verstärkt der See höchstens orografisch bedingte Niederschläge. Man spricht dann von einem «Lake-enhanced snow».

Die Stadt Buffalo und der See Erie.
Legende: Buffalo am Lake Erie Über dem Eriesee saugt sich die Luft mit viel Feuchtigkeit voll. Reuters

Tauwetter in Buffalo

Nach den kräftigen Schneefällen setzt in der Region um Buffalo ab Samstag Tauwetter ein. Bis Montag werden bis 15 Grad und Regen erwartet. Damit drohen der Region einerseits Überflutungen infolge des Schmelzwassers und andererseits einstürzende Dächer aufgrund der Überlastung durch Nassschnee.

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