Zum Inhalt springen

Header

Video
Erstmals ist in der Ostukraine ein OSZE-Beobachter getötet worden
Aus News-Clip vom 23.04.2017.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.
Inhalt

Auto fuhr über Landmine OSZE-Beobachter in der Ostukraine getötet

Ihr Job ist gefährlich: Hunderte Beobachter der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) überwachen die Entwicklungen im Donbass. Mehrfach berichteten sie in den vergangenen Jahren über Beschuss und Bedrohung.

Nun ist ein OSZE-Beobachter beim Einsatz im Kriegsgebiet getötet worden. Zwei weitere Mitarbeiter seien verletzt worden, teilte Österreichs Aussenminister Sebastian Kurz via Twitter mit. Kurz ist in diesem Jahr OSZE-Vorsitzender.

Das Auto der Beobachter sei bei einem Einsatz im Separatistengebiet Luhansk über eine Landmine gefahren und habe eine Explosion ausgelöst, so die Agentur Interfax.

«Der Tod eines Kollegen ist ein Schock für die ganze OSZE», schrieb Kurz. Der konservative Politiker fordert volle Aufklärung. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Opfer ist US-Amerikaner

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Ortschaft Prischib nordwestlich der Grossstadt Luhansk. Die Aufständischen machen die ukrainische Armee dafür verantwortlich. Aus Kiew liegt noch keine Stellungnahme vor.

Bei dem Toten handle es sich um einen US-Amerikaner, sagte ein Sprecher des österreichischen Aussenministeriums. Unter den Verletzten ist demnach eine Frau aus Deutschland. Die Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf OSZE-Kreise, die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich.

Brüchige Waffenruhe

Die OSZE beobachtet den Konflikt im Donbass zwischen ukrainischem Militär und prorussischen Separatisten mit fast 600 Mitarbeitern. Seit Anfang April war es nach einer Waffenruhe zum Osterfest etwas ruhiger im Frontbereich geworden. Dennoch gab es fast täglich Berichte über Kämpfe. In den vergangenen Jahren hatte die OSZE vereinzelt über Beschuss ihrer Beobachter im Kriegsgebiet berichtet.

Seit Beginn des Konflikts im April 2014 wurden nach UNO-Angaben rund 10'000 Menschen getötet. Die EU wirft Moskau die Unterstützung der Rebellen vor und verhängte wegen der Ukraine-Krise umfassende Sanktionen gegen Russland.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel