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Aargau Solothurn Grüne wollen mit Brigit Wyss in die Solothurner Regierung

Am Schluss war es ein deutliches Resultat: 30 Parteimitglieder stimmten für die Stadtsolothurnerin Brigit Wyss, 13 für Parteipräsident Felix Wettstein aus Olten. Wyss habe bei verschiedenen Wahlen gezeigt, dass sie über die Parteigrenzen hinaus viele Stimmen holen könne, war zu hören.

«Ich denke: Das war es.» Diese Worte sagte Brigit Wyss 2013 nach dem 1. Wahlgang bei den Regierungsrats-Wahlen und erklärte im Interview mit dem Regionaljournal, dass sie ziemlich sicher nicht nochmals bei Regierungsratswahlen antreten werde. Nun ist Brigit Wyss wieder dabei: Die Partei hat sie am Freitagabend nominiert.

Audio
Grünen-Kandidatin Brigit Wyss im Interview (5.11.2016)
04:31 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 31 Sekunden.

Zwei Wahlgänge nötig

Kurz vor 22 Uhr kam es im Hotel Chrüz in Oensingen zur Kampfwahl: Brigit Wyss gegen Felix Wettstein – die Kantons- und ehemalige Nationalrätin gegen Parteipräsident und Ratskollegen Felix Wettstein.

Wyss hatte im ersten Wahlgang das absolute Mehr um nur eine Stimme verpasst. Der dritte Kandidat, Christof Schauwecker von den Jungen Grünen, hatte seine Kandidatur vor dem entscheidenden zweiten Wahlgang zurückgezogen und seine Unterstützung für Wyss angekündigt.

Wyss als «Stimmenjägerin»?

Zur Person

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Brigit Wyss wohnt mit ihrem Partner in der Stadt Solothurn. Die zweifache Mutter ist gelernte Schreinerin und Psychiatrieschwester sowie studierte Juristin. Die 56-Jährige sitzt für die Grünen im Gemeinderat Solothurn und im Solothurner Kantonsrat. Von 2007 bis 2011 war Wyss Nationalrätin.

Das Resultat der Urnenabstimmung erstaunte nach den vielen Voten an der Mitgliederversammlung der Grünen nicht. Schön, dass die Partei eine Auswahl habe, wen sie ins Rennen schicken wolle, war zu hören. Wyss habe aber bereits mehrmals gezeigt, dass sie nicht nur in den eigenen Reihen Stimmen hole, sondern auch über die Parteigrenzen hinaus.

Wenn die Grünen als Sieben-Prozent-Partei eine Chance haben wollten bei den Regierungsratswahlen, gehe es nicht ohne diese Unterstützung. «Der Wurm muss dem Fisch gefallen, nicht dem Fischer», begründete Kantonsrat Felix Glatz-Böni seine Unterstützung für Wyss.

Olten als Argument

Vereinzelt meldeten sich Unterstützer aus dem unteren Kantonsteil zu Wort. Ein Kandidat aus der Region Olten wäre die richtige Wahl – schliesslich gehörten die beiden frei werdenden Sitze Personen von dort. Ob Mann oder Frau spiele keine Rolle.

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Alle Informationen zu den Solothurner Regierungs- und Parlamentswahlen 2017 und zu den Wahlen in den Städten finden Sie gesammelt im Dossier von SRF.

Die Grünen müssten sich nicht mehr beweisen und zwingend eine Frau nominieren. Zudem sei es nun auch an der Zeit, dass jemand anderes eine Chance erhalte bei «grossen Wahlen» als Brigit Wyss – auch im Hinblick auf die Zukunft.

«Ich will das nochmals»

Nach dem deutlichen Wahlresultat von 30 gegen 13 Stimmen gratulierte der unterlegene Parteipräsident Felix Wettstein der Nominierten Brigit Wyss. Wyss selber zeigte sich gegenüber Radio SRF sicher, dass ihre Kandidatur von der ganzen Partei getragen wird.

Nach ihrer knappen Nicht-Wahl in die Solothurner Regierung 2013 habe sie die Kraft für einen weiteren Anlauf. «Ich will das einfach nochmals versuchen. Das gute Resultat des letzten Mals macht mir Mut.»

Frau und Mann mit Blumen in der Hand.
Legende: Nominierte und Unterlegener: Brigit Wyss wurde deutlich gewählt, Parteipräsident Felix Wettstein hatte das Nachsehen. SRF

Die Kandidatur der Grünen greife keinen konkreten Sitz an. Wyss sieht auch nicht die Gefahr, dass sie mit ihrer Kandidatur der SP-Frau Susanne Schaffner Stimmen aus dem linken Lager wegnimmt. «Auf dem Wahlzettel sind fünf Linien. Man kann mehr als eine Person wählen. Ich glaube, wir graben niemandem Stimmen ab», so die grüne Kandidatin.

Brigit Wyss sieht ihre Wahlchancen intakt. Trotz eines Wähleranteils von 7 bis 8 Prozent bei Wahlen im Kanton Solothurn, verfügten die Grünen über ein Wählerpotential von bis zu 40 Prozent bei einigen Themen. Zudem gehe es bei Regierungswahlen in erster Linie um Köpfe und erst später um die Parteizugehörigkeit.

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