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Aargau Solothurn «Zeit ist reif»: Solothurner SVP will endlich in die Regierung

Bei den Regierungsrats-Wahlen im März 2017 will die SVP schaffen, was ihr trotz vieler Versuche bislang nicht gelang: Sie will in die Regierung einziehen. Ob auf Kosten der SP oder der FDP ist SVP-Präsident Silvio Jeker egal: «Wir müssen einfach einen Sitz haben».

Zwei Männer vor SVP-Logo
Legende: Parteipräsident Silvio Jeker (links) präsentiert den neusten Regierungsratskandidaten der SVP: Manfred Küng (rechts). SRF

Silvio Jeker fackelt nicht lange. Gleich nachdem er die Mitglieder zur Versammlung begrüsst hat, kommt der Parteipräsident der Solothurner SVP in seinem ersten Satz auf das zu sprechen, was die Partei beschäftigt: Junge muslimische Männer, die Amok laufen und Terror verbreiten. «Multikulti funktioniert nicht», sagt Jeker am Donnerstagabend in Kriegstetten.

Dann kommt er auf das zu sprechen, was in den Augen der SVP im Kanton Solothurn falsch läuft. Jeker kritisiert das «Monster-Defizit» und dass der Kanton trotz roter Zahlen seine Strassen vergolde.

Manfred Küng soll es richten

Manfred Küng

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Der 59-Jährige Manfred Küng ist Anwalt (unter anderem von Christoph Mörgeli), Weinbauer mit eigenem Rebberg in Kriegstetten, Kantonsrat, Gemeindepräsident von Kriegstetten und Buchautor: Er schreibt regelmässig juristische Fach-Artikel und hat das Buch «Weine und Reben im Kanton Solothurn verfasst».

Ein grosser Teil der Solothurner Bevölkerung denkt so. Bei den letzten Nationalratswahlen haben fast 29 Prozent die SVP gewählt. Trotzdem hat die Partei, welche derzeit ihr 25-Jahr-Jubiläum feiert, noch immer keinen Regierungsrat. X-mal hat die Solothurner SVP schon versucht, in die Regierung einzuziehen – vergeblich.

Nachdem viele andere gescheitert sind, soll es jetzt Manfred Küng richten. Der Anwalt, Kantonsrat und Gemeindepräsident von Kriegstetten wurde an der SVP-Versammlung in seiner Wohngemeinde einstimmig nominiert. Einen anderen Kandidaten gab es nicht.

Hauptsache Regierung

«Die Zeit ist reif», meint Küng auf seine Wahlchancen angesprochen: «Nach 25 Jahren hat die SVP gezeigt, dass sie konstruktiv mitarbeiten kann, und es ist jetzt ein natürlicher Schritt, dass diese Mitarbeit auch in der Regierung stattfindet.»

Was würde denn ändern, wenn die Solothurner SVP in der Regierung wäre? «Gute Frage», meint Präsident Silvio Jeker und muss überlegen: «Ändern würde, dass unsere Werte eingebunden wären».

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Alle Informationen zu den Solothurner Regierungs- und Parlamentswahlen 2017 und zu den Wahlen in den Städten finden Sie gesammelt im Dossier von SRF.

Es scheint, als wären konkrete Inhalte der Partei weniger wichtig, als dass sie überhaupt einmal in die Regierung einzieht. Wohl deshalb hat die SVP laut Präsident Jeker auch nicht den Sitz einer bestimmten Partei im Visier: «Für mich ist nicht wichtig, welcher Sitz fällt. Für mich ist wichtig: Wir müssen einfach einen Sitz haben.»

SVP sucht Freunde

Auf dem Weg in die Regierung wird die Solothurner SVP allerdings wohl auch diesmal wieder ein gewichtiges Problem haben: Die anderen bürgerlichen Parteien wollen offenbar nicht mit ihr zusammenspannen.

Im Frühling hat SVP-Präsident Silvio Jeker der FDP und der CVP eine bürgerliche Allianz für die Regierungsratswahlen vorgeschlagen. Jeker: «Ich habe bis heute noch keine Antwort erhalten, ich warte immer noch auf ein Telefon der Parteipräsidenten».

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