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Bern Freiburg Wallis Theorie und Praxis bei der Energiewende: Bolligen ist frustriert

Die Berner Vorortsgemeinde Bolligen wäre bereit für einen substanziellen Beitrag zur Energiewende. Mit einem neuen Fernwärme-Werk, das alte Heizungen in grossen Überbauungen ersetzen soll. Genau so, wie es die Berner Regierung predigt. Aber das Projekt droht zu scheitern. Am Widerstand der Ämter.

Bolligen hat ein Konsortium, das eine neue Fernheizung betreiben würde. Die Abnehmer dieser Energie sind da, nämlich grosse Siedlungen, die in Kürze eine neue Heizung brauchen. Und Bolligen hat ein Stück Land, das für die neue Heizzentrale geeignet wäre. Nur liegt diese Parzelle in der Landwirtschaftszone. Und daran beisst sich die Gemeinde jetzt die Zähne aus. «Wir kommen nicht vom Fleck, weil wir keine Bewilligung erhalten. Die Ämter sagen einfach, dies sei gemäss Raumplanungsgesetz nicht bewilligungsfähig», sagt ein frustrierter Gemeindepräsident Rudolf Burger.

Theorie und Wirklichkeit bei der Energiewende

Das Bolliger Gemeindeoberhaupt ärgert sich auch deshalb, weil der Standpunkt der Verwaltung so gar nicht mit den Absichtserklärungen der Regierung übereinstimmen. «Da hören wir vom Kanton, man soll doch etwas tun für die Energiewende, der Kanton helfe einem dabei nach Kräften. Und wenn es dann soweit ist, wird man im Stich gelassen».

Audio
Energiewende: Der Bolliger Präsident ärgert sich (12.11.2015)
01:32 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 32 Sekunden.

So habe das zuständige Amt verlauten lassen, es würde sich auch querstellen, wenn die Regierung allenfalls eine Baubewilligung für die Heizzentrale erteilen würde.

Für Rudolf Burger ist klar, dass nun bald ein Entscheid fallen muss. Denn die Heizanlagen sind am Ende ihrer Lebenszeit, und die Betreiber müssen wissen, ob das Fernheizwerk jetzt kommt oder nicht. «Wenn nicht, werden noch lange Zeit 1,8 Millionen Liter Erdöl pro Jahr verbrannt. Dann wird nichts aus der Energiewende in Bolligen», orakelt der enttäuschte Bolliger Gemeindepräsident.

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