Philippe Perrenoud hat eine schwierige Legislatur hinter sich. Mit Themen wie Spitalfonds, Spitalliste oder Spitalversorgungsgesetz geriet der Gesundheitsdirektor immer wieder in die Kritik und ins Sperrfeuer der bürgerlichen Parlamentsmehrheit. Einzig seine Vorschläge für die Bekämpfung der Armut stiessen kaum auf Widerstand.
Philippe Perrenoud wurde am 9. März 1955 in Biel geboren. Er wuchs in einer Uhrmacherfamilie auf und absolvierte auch seine Schulen in Biel. Anschliessend studierte er Medizin in Bern und Basel und wurde Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Ab 1985 arbeitete Philippe Perrenoud an verschiedenen Kliniken im Berner Jura und im Kanton Waadt als Assistenzarzt, leitender Arzt oder Chefarzt. 1999 bis 2000 war er Direktor der Psychiatrischen Klinik Bellelay, danach bis zu seiner Wahl in den Regierungsrat Direktor der psychiatrischen Dienste Biel-Seeland – Berner Jura mit 300 Mitarbeitenden.
Philippe Perrenoud ist geschieden und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Seine Freizeit verbringt er mit seinen Freunden und seiner Familie oft an seinem Wohnort Tramelan oder beim Tauchen im Mittelmeer und im Roten Meer.
Politische Karriere:
- Seit 1997 Mitglied der SP
- 1998 bis 1999 Mitglied des Berner Kantonsparlaments. Er musste nach nur einem Jahr zurücktreten, weil er Direktor der Klinik Bellelay wurde und nicht gleichzeitig Mitglied des Kantonsparlaments sein durfte.
- 2001 bis 2006 Mitglied der interjurassischen Versammlung AIJ.
- Seit 2006 Gesundheits- und Fürsorgedirektor in der Berner Kantonsregierung.
Fragen an Philippe Perrenoud
Im Kanton Bern verändern will ich… | ... die Tatsache, dass rund 5000 Menschen, sogenannte «Working poor» Sozialhilfe beziehen müssen, obwohl sie arbeiten, weil der tiefe Lohn einfach nicht reicht, um ihre Familie zu unterhalten. Und die Tatsache, dass jeder zehnte Mensch in diesem Kanton armutsgefährdet oder arm ist. |
Im Kanton Bern unbedingt gleich bleiben muss… | ... die wundervolle Vielfalt der Kulturen und Lebensweisen zwischen Meiringen, Bern und Tramelan – und der Wille, dieser Schweiz im Kleinen, zusammen zu gehören. |
Auf neue Ideen komme ich… | ... am, im und auf dem Wasser, bei der Pflege meiner Pflanzen, in Gesprächen auf der Terrasse mit Blick in die Jura-Tannen. |
Was niemand von mir weiss, ist... | ... nicht öffentlich, sonst wüssten Sie es. Jeder Mensch hat seine Privatsphäre, in der er sich erholt, Inspiration und Energie tankt – und das geht nur, wenn diese im Hintergrund bleibt. |
Wenn ich nicht in der Politik wäre… | ... wäre ich Arzt geblieben. Auf jeden Fall wäre ich aber mehr am Wasser und hätte einen grossen Garten. |