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Arbeit für Flüchtlinge «Wir gewinnen topmotivierte und dankbare Mitarbeiter»

Firmen sollen vermehrt Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in die Arbeitswelt integrieren. Der Kanton Luzern wirbt darum mit den Wirtschaftsverbänden dafür, dass Gewerbebetriebe Flüchtlinge beschäftigen und ausbilden. Die Geschenkpapier-Produzentin Stewo in Wolhusen hat schon Erfahrung damit.

Mussie Abraham ist einer der Männer aus Eritrea, die bei der Stewo in Wolhusen arbeitet. Er hat seine Stelle als Hilfsmechaniker nach einem Praktikum erhalten. Eyob Tesfay wurde direkt als Hilfsdrucker angestellt.

Dass die Stewo begann, Flüchtlinge zu beschäftigen, habe mit den Besonderheiten der Branche zu tun, erklärt die Personalverantwortliche Simone Deubelbeiss. Die Geschenkpapierherstellung sei als stark saisonales Geschäft auf temporäre Arbeitskräfte angewiesen. Diese zu finden, sei nicht einfach. Mit den Flüchtlingen als Praktikanten habe die Stewo gute Erfahrungen gemacht.

Ein Gewinn für alle Beteiligten

Zwar sei damit zu Beginn ein Mehraufwand verbunden, zum Beispiel wegen der Sprache. Wenn es wie bei der Stewo um Hilfsarbeiten geht, sei dies aber gut verkraftbar, sagt Simone Deubelbeiss. Die Firma ist überzeugt, dass sich die Beschäftigung von Flüchtlingen lohne: «Wir gewinnen topmotivierte und dankbare Mitarbeiter, die wirklich arbeiten wollen, weil sie in der Schweiz Fuss fassen wollen.»

Allein in den letzten zwei Jahren hat die Stewo acht Praktikanten beschäftigt, zwei davon erhielten danach eine feste Stelle.

Arbeit statt Sozialhilfe

Der Kanton Luzern will weitere Firmen motivieren, Flüchtlinge zu integrieren. Insbesondere junge Flüchtlinge sollen den Einstieg in die Arbeitswelt schaffen, damit sie nicht in der Sozialhilfe hängen bleiben. Der Kanton hat mit den Wirschaftsverbänden eine entsprechende Werbekampagne lanciert.

Zum Beispiel beim Gewerbeverein Wauwil-Egolzwil. An ihrer Generalversammlung bekamen die Gewerbler Besuch von zwei jugendlichen Flüchtlingen zusammen mit ihrem Lehrer vom Brückenangebot in Luzern.

Chance gegen den Fachkräftemangel

In ersten Reaktionen zeigen sich befragte Gewerbler offen. Es sei wichtig, dass die Flüchtlinge eine Chance erhielten, damit sie nicht vom Staat abhängig bleiben. Roland Vonarburg, Chef der Wauwiler Champignons zum Beispiel. Er sieht angesichts des Fachkräftemangels auch Chancen für das Gewerbe: «Bei den KMU gibt es Branchen, die Mühe haben, ihre Lehrstellen zu besetzen. Wenn Flüchtlinge da eine Lehre machen, kann die ganze Branche profitieren.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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