Der 39-jährige Jurist Lukas Engelberger liegt nach dem ersten Wahlgang erwartungsgemäss vorne mit 41,3 Prozent. Eher überraschend ist das Abschneiden der GLP-Kandidatin Martina Bernasconi: Mit einem Rückstand von weniger als 3000 Stimmen bringt es die 49-jährige Philosophin auf 35 Prozent. Dahinter bleibt SVP-Kandidat Edi Rutschmann mit 17,7 Prozent chancenlos. Eric Weber von der Volksaktion kommt auf 4,5 Prozent.
Die Interviews
Interview Lukas Engelberger
Der CVP-Kandidat ist zufrieden mit seinem Resultat und ist nicht überrascht, dass die Grünliberale Martina Bernasconi nur einen relativ kleinen Rückstand hat.
Interview Martina Bernasconi
Die Grünliberale Kandidatin findet ihr Resultat sensationell, da sie im Vergleich zu Lukas Engelberger nur ein kleines Budget und keine offizielle Unterstützung von Parteien gehabt habe.
Interview Edi Rutschmann
Der SVP-Kandidat sieht sein Resultat im Bereich der derzeitigen Möglichkeiten seiner Partei, da die anderen bürgerlichen Parteien «seit Jahrzehnten miteinander verheiratet» seien.
Engelberger optimistisch
Gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF sagt Lukas Engelberger, das Resultat sei am oberen Rand seiner Erwartungen. Das Resultat seiner Konkurrentin Martina Bernasconi überraschen ihn nicht. Denn auch wenn sie sich selber nicht mehr als Linke bezeichne, habe sie mit der Unterstützung des grünen und linken Lagers rechnen können. Engelberger gibt sich optimistisch für den 2. Wahlgang und ist überzeugt. «Durchsetzen wird sich die Politik, die für Wirtschaftsfreundlichkeit und Pragmatismus steht» - und für die er stehe, so der CVP-Kandidat.
Bernasconi überraschend
Hoch erfreut über ihr Ergebnis zeigt sich gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF die Grünliberale Kandidatin Martina Bernasconi. «Das Resultat ist schlicht sensationell. Lukas Engelberger hatte 100'000 Franken zur Verfügung und alle bürgerlichen Parteien und Verbände hinter sich.» Sie habe mit 20'000 Franken auskommen müssen. Dass sie trotzdem nur relativ knapp distanziert wurde erklärt sie sich damit, dass sie seit 18 Jahren ehrliche Politik mache, aber auch der Umstand, dass sie eine Frau sei. Für den 2. Wahlgang rechnet sie sich eher noch bessere Chancen aus: «Die Leute hatten jetzt Gelegenheit, mich kennenzulernen.»
Rutschmann chancenlos
Chancenlos liegt der Kandidat der SVP, der 60-jährige Riehener Einwohner- und Grossrat und Grenzwächter im Ruhestand Edi Rutschmann, auf dem 3. Platz. Seine 18 Prozent entsprechen dem Stimmenpotenzial seiner Partei.Trotzdem zeigt sich Rutschmann zufrieden mit seinem Abschneiden. Mehr liege derzeit für die SVP nicht drin, da die anderen bürgerlichen Parteien «seit Jahrzehnten miteinander verheiratet» seien. Trotzdem sei es richtig gewesen, bei der Wahl anzutreten: «Als wählerstärkste bürgerliche Partei müssen wir uns auch präsentieren», so Rutschmann. Ob er der richtige Kandidat gewesen sei, könne er nicht beurteilen. Den Entscheid, ob er im 2. Wahlgang nochmals antrete, fälle der Vorstand am Montag Abend.
Die Ersatzwahl wurde nötig durch den Rücktritt von CVP-Gesundheitsdirektor Carlo Conti. Dieser hatte Anfang Jahr die Konsequenzen aus Unregelmässigkeiten vei Entschädigungen gezogen. Die siebenköpfige Kantonsregierung setzt sich zurzeit zusammen aus 3 SP-Mitgliedern und je einem Vertreter der Grünen, CVP, FDP und LDP. Ein allfälliger zweiter Wahlgang findet am 22. Juni statt.
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