Wahlgrafik
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Nun ist es definitiv: Das rot-grüne Bündnis holt sich einen dritten Sitz im Nationalrat. Zusammen holen SP und das Grüne Bündnis 41,8 Prozent. Der dritte Sitz geht an Sibel Arslan vom Grünen Bündnis. FDP und LDP bringen es gemeinsam auf 19,2 Prozent. Dahinter folgt die SVP, die alleine angetreten ist. Sie schafft es auf 16,5 Prozent der Stimmenanteile. Das Mittebündnis von CVP und GLP kommen auf 9,2 Prozent.
Es war ein Foto-Finish. Seit dem Mittag hatte es eher danach ausgesehen, dass die SP einen dritten Sitz holt. Die Überraschung war denn auch perfekt, als Staatsschreiberein Barbara Schüppach um 18:30 Uhr das Resultat und die Wahl Arslans verkündete. Im Vorfeld der Wahlen war auf der Liste des Bündnisses eher die Grüne Mirjam Ballmer als mögliche Gewinnerin bei einer Sitzverschiebung gehandelt worden.
Ballmer nahm die persönliche Niederlage mit Fassung zur Kenntnis und freute sich in erster Linie darüber, dass der vor vier Jahren an Markus Lehmann (CVP) verlorene Sitz zurück geholt werden konnte. Sportlich gab sich auch der abgewählte Lehmann, der seine Politkarriere mit dieser Abwahl beendet sieht. Die CVP selber konnte zwar ihre Stimmenzahl leicht erhöhen. Da ihr Bündnispartner, die Grünliberalen einen eigentlichen Einbruch erlebten, ging der 2011 eroberte Sitz wieder verloren.
Eine Veränderung gibt es auch bei den Bürgerlichen. Der bisherige FDP Nationalrat Daniel Stolz muss seinen Sitz an den Listenpartner LDP abtreten, namentlich an den amtierenden Regierungsrat Christoph Eymann. Stolz, der vor drei Jahren den Sitz des verstorbenen Peter Malama geerbt hatte, vermochte dem gut vernetzten Eymann nicht entgegenhalten. Unbestritten war der Sitz der SVP von Parteipräsident Sebastian Frehner.
Die Reaktionen der Kandidatinnen und Kandidaten
Arslan: «Ich gebe Migranten auf nationaler Ebene eine Stimme»
Migrantinnen und Migranten würden der Schweiz ein grosses Potential bringen, sagt Arslan. Ihnen wolle sie im Nationalrat eine Stimme geben. Sie sei unglaublich froh, in Bern politisieren zu dürfen.
Markus Lehmann nimmt seine Abwahl sportlich
Er habe gewusst, dass es knapp werde, trotzdem sei es hart nicht mehr im Nationalrat politisieren zu dürfen. Markus Lehmann sagt, er werde sich aus der Politik zurückziehen.
Christoph Eymann freut sich über das gute Resultat
Das Resultat zeige, dass die LDP weit über die Parteigrenzen hinaus Stimmen holen konnte, sagt Eymann. Mit seinem Einsatz für die Universität Basel habe er wohl viele Wählerinnen und Wähler überzeugt, sagt der Basler Erziehungsdirektor weiter.
Daniel Stolz: «Ich bin sehr enttäusch»
Nach drei Jahren engagierter Arbeit im Nationalrat sei die Enttäuschung nicht mehr gewählt zu werden sehr gross. Christoph Eymann sei ein zu starker Konkurrent gewesen.
Sebastian Frehner: «Das ist ein anständiges Resultat»
Das primäre Ziel sei der Sitzerhalt gewesen und das habe die SVP deutlich erreicht. Die Affäre rund um SVP-Parteigelder habe ihm wohl einige Stimmen gekostet, sagt Frehner.
Der Sitzverlust der FDP kommt nicht ganz überraschend. Vor vier Jahren wirkte der inzwischen verstorbene Peter Malama als Zugpferd, er machte mehr als dreimal so viele Stimmen wie Daniel Stolz. Im direkten Vergleich lag Daniel Stolz damals auch deutlich hinter LDP-Kandidat Christoph Eymann. Dass jedoch die LDP ihren deutlichen Rückstand vor vier Jahren in einen ebenso deutlichen Vorsprung verwandeln kann, ist doch eher überraschend. Neu ist die LDP die drittstärkste Partei, noch vor dem Grünen Bündnis.
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