Aktuell ist die CVP mit drei Mandaten die stärkste Delegation der Luzerner Parteien im Nationalrat. Sie hat allerdings einen Rücktritt zu verkraften: Ruedi Lustenberger verzichtet nach 16 Jahren auf eine erneute Kandidatur.
Für die CVP, aber auch für die anderen Parteien geht es vorab darum, den Besitzstand zu wahren. FDP, SP, Grüne und Grünliberale können dabei auf die bewährten Kräfte setzen: Ihre Nationalräte treten wieder an.
Erstmals Listenverbindung
Um ihre Ziele zu erreichen, haben die Luzerner Parteien bisher unübliche Partnerschaften beschlossen. Zum Einen reichen sich die historischen Konkurrenten CVP und FDP zum ersten Mal überhaupt die Hände. Beide Parteien betonen, die Listenverbindung sei keine politische Hochzeit, sie solle lediglich überschüssige Stimmen sichern.
Auf der Linken müssen sich SP und Grüne anstrengen, um ihre beiden Sitze zu halten. Sie spannen erstmals mit den Grünliberalen zusammen und wollen so verhindern, dass der wackelnde Nationalratssitz der GLP an die SVP zurückgeht. Trotz inhaltlicher Differenzen sei man deshalb zur Listenverbindung mit der bürgerlichen GLP bereit.
Als einzige der grossen Parteien steigt die SVP allein in den Wahlkampf. Die Wahlchancen der Bisherigen dürften gut stehen. Im Kampf um einen allfälligen dritten Sitz für die SVP haben mehrere Kandidierende intakte Chancen.
Rekord-Teilnahme
Insgesamt kandidieren 159 Personen für die zehn Luzerner Sitze im Nationalrat. Das ist ein neuer Rekord. Vor vier Jahren waren es noch 30 Kandidaturen weniger.
Nationalräte Kanton Luzern
Partei | Namen |
---|---|
CVP | Ruedi Lustenberger, Romoos, NR seit 1999 Ida Glanzmann, Altishofen, NR seit 2006 Leo Müller, Ruswil, NR seit 2011 |
FDP | Albert Vitali, Oberkirch, NR seit 2011 Peter Schilliger, Udligenswil, NR seit 2012 |
SVP | Felix Müri, Emmenbrücke, NR seit 2003 Yvette Estermann, Kriens, NR 2007 |
SP | Prisca Birrer-Heimo, Rothenburg, NR seit 2010 |
Grüne | Louis Schelbert, Luzern, NR seit 2006 |
Grünliberale | Roland Fischer, Udligenswil, NR seit 2011 |