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Modebranche verlagert sich ins Internet
Aus Tagesschau vom 01.03.2017.
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Verlagerung ins Web Der Onlinehandel wächst und wächst

Ein neuer Fernseher, ein neuer PC? Ein paar Klicks und schon ist das Gerät bestellt. Die Zahlen zeigen: Der Onlinehandel boomt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 2016 kauften Schweizer Konsumenten für 7,8 Milliarden Waren online. Das ist 8,3 Prozent mehr als 2015
  • Die Umsatzstärksten Bereiche sind Heimelektronik mit 1,8 Milliarden sowie Bekleidung und Schuhe mit 1,54 Milliarden Franken.
  • Online-Einkäufe im Ausland haben überproportional um 18 Prozent zugelegt.

Das sind die Haupterkenntnisse des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV) mit GfK sowie der Post. Sie haben den Onlinehandel untersucht. Zwischen 2010 und 2016 gaben Schweizer Konsumenten 2,7 Milliarden Franken im Online-Vershandhandel aus. Fast ein Drittel dieses Wachstums fliesst in Ausland. Seit 2012 haben sich die Online-Einkäufe im Ausland verdoppelt.

Legende:
Entwicklung Marktvolumen im Online- und Versandhandel 2008 - 2016 Umsatz in Mrd. CHF Verband des Schweizerischen Versandhandels.

Wo wird gekauft? 2016 wurden in der Schweiz Waren im Wert vom 7,8 Milliarden Franken von Konsumenten bestellt: 5,75 Milliarden wurden von Privatpersonen bei Unternehmen bestellt. Für 1,3 Milliarden bestellten Konsumenten im Ausland. Für 0,75 Milliarden Franken wurden Waren bei Auktionsplattformen gekauft.

Legende:
Wertmässige Anteile des Online- Versandhandels am Schweizer Detailhandel in Prozent Verband des Schweizerischen Versandhandels.

Der Online- und Versandhandel ist damit erneut stärker als der klassische Handel gewachsen. 15,3 Prozent der Waren aus dem Bereich Nichtlebensmittel wurden im Web bestellt. Dagegen machen die Online-Bestellungen im Bereich Nahrungsmittel erst 1,9 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen. Warum ist der Online-Handel im Bereich Nichtlebensmittel so stark gewachsen? Gemäss den Studienverfassern liegt dies an den transparenten Preisen sowie an der hohen Produkteverfügbarkeit im Internet.

Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktor Samuel Emch

Ein Wachstum von 8,3 Prozent im Onlinehandel ist markant. Insbesondere im Vergleich zur Entwicklung des Detailhandels insgesamt. Hier gab es in den letzten Jahren keine grossen Sprünge. Dagegen geht es im Onlinehandel seit Jahren konstant deutlich aufwärts. Ein Grund wieso die Verkaufsplattformen weiter wachsen, sind inzwischen nicht nur Preisvorteile, sondern auch weitere Dienstleistungen. Dazu gehören unter anderem
Pick-Up-Stationen oder schnelle Lieferungen. Die Studienverfasser gehen davon aus, dass das Wachstum beim Onlinehandel noch weiter geht. Damit wird auch der Druck auf den Stationären Handel weiter zunehmen.

Was wird gekauft? 21016 wurden insgesamt für 5,75 Milliarden Waren von Privatpersonen bei Unternehmen in der Schweiz gekauft. Erneut wurden mehr elektronische Geräte gekauft. Das Umsatzvolumen liegt bei 1,8 Milliarden Franken. Damit liegt die Sparte Heimelektronik umsatzmässig an der Spitze. Mittlerweile werden 29 Prozent des gesamten Heimelektronik-Umsatzes im Online-Handel erzielt. An zweiter Stelle folgt der Bereich Bekleidung und Schuhe. Trotz Frankenstärke und Preissenkungen hat dieser Bereich im vergangenen Jahr weiter zugelegt: 1,54 Milliarden Franken wurden 2016 umgesetzt.

Legende:
Gesamtmarkt 2016 nach Sortimenten im Schweizer Online-Versandhandel Wertmässige Anteile am Gesamtmarkt in Milliarden CHF Verband des Schweizerischen Versandhandels

Wie geht es weiter? Die Studienverfasser gehen von einem fortschreitenden Wettbewerb rund um das schnellste und «bequemste» Paket aus. Der hohe Preisdruck im Markt führe zur Angleichung der Preise vergleichbarerer Güter , schreiben die Studienverfasser in einer Medienmitteilung. Sie rechnen zudem damit, dass die Online-Einkäufe im Ausland überproportional wachsen werde. Und tatsächlich: 2015 hat eine erste Welle an Direktimporten aus China die Schweiz erfasst. Diese Entwicklung werde sich bis 2020 fortsetzen. Dadurch werde zusätzlicher Preisdruck auf den stationären Detailhandel entstehen. Als Gegenmassnahme müssten die Unternehmen versuchen sich entsprechend mit anderen Leistungen positionieren.

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