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Wirtschaftskriminalität Studie: Noch nie waren die Schäden so hoch wie 2016

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Vorjahr hatte die Schadensumme noch bei 280 Millionen gelegen, vergangenes Jahr waren es 1,4 Milliarden Franken, so eine Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG.
  • Grund für den Rekord ist vor allem der Fall Behring, der grösste Betrugsfall in der jüngeren Schweizer Geschichte mit einem Schaden von 800 Millionen Franken.
  • Ausser dem Behring-Prozess gab es drei Fälle mit Schäden von jeweils über 125 Millionen Franken.

Fall Behring

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2000 Personen wurden im Fall Behring durch gewerbsmässigen Anlagebetrug, ein sogenanntes Schneeballsystem, geschädigt. Das Bundesstrafgericht in Bellinzona verurteilte den Angeklagten Dieter Behring im September 2016 nach rund 12 Jahren Prozessvorbereitung zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren.

Wenn Chefs betrügen, wirds teuer

Führungskräfte stellten aufgrund ihrer internen Stellung und ihres Handlungsspielraums in den Unternehmen bei der Wirtschaftskriminalität die grösste Gefahr dar, schreibt KPMG. So sei das Management in 58 Prozent aller Fälle alleine für die Taten verantwortlich und in weiteren 21 Prozent der Fällen zusammen mit Angestellten involviert gewesen.

Die häufigsten Delikte bei den Wirtschaftsverbrechen waren im vergangenen Jahr gewerbsmässiger oder einfacher Betrug. Die Motivation für die Täter lag oft in der Finanzierung eines aufwendigen Lebensstils (13 Fälle) oder im Abwenden des Konkurses der eigenen Firma (7 Fälle).

Opfer sind meist Investoren

Private und institutionelle Anleger waren die am stärksten betroffene Gruppe von Geschädigten. Der Gesamtschaden belief sich hier auf rund 1,16 Milliarden und wies mit 165 Millionen Franken zudem den höchsten Durchschnittswert bei der Schadenssumme auf. Oft traten in diesen Fällen unabhängige Vermögensberater und Devisenhändler als Delinquenten auf.

Am zweithöchsten fällt der Gesamtschaden mit rund 159 Milionen Franken bei der öffentlichen Hand aus. Jedoch liegt hier die durchschnittliche Schadenssumme mit 13 Millionen Franken vergleichsweise tief. Im Vorjahr hatten Privatpersonen sowie nichtkommerzielle Organisationen am stärksten unter der Wirtschaftskriminalität gelitten.

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