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Porträt von Markus Gasser mit Hut.
Legende: Markus Gasser Seit drei Jahren ist der 49-jährige Sprachwissenschaftler Mundartspezialist bei Radio SRF. SRF
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Radio SRF 1 5 schöne Dialektwörter und ihre Herkunft

Die Schweizer Mundart bietet eine unerschöpfliche Vielfalt. SRF-Mundartexperte Markus Gasser hat fünf schöne Dialektwörter ausgesucht und erklärt, woher sie kommen.

Dialektwörter: Mundartspezialist Markus Gasser erklärt

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    Fulänze
    aus Audio SRF 1 vom 29.04.2015. Bild: Colourbox
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    Fulänze

    «Fulänze» kommt vom Verb «fule» (faulen). Im Mittelalter konnte man statt «fülele» auch «fuleze» sagen. Ursprünglich bedeutet es also «nach Faulem riechen», erst später wurde es «müde, träge sein».

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    Chrömle
    aus Audio SRF 1 vom 29.04.2015. Bild: Keystone
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    Chrömle

    Kleinigkeiten für wenig Geld kaufen, meist Dinge, die man nicht wirklich braucht. Wörtlich bedeutet es «Chrom kaufen». «Kram» bezeichnet allerlei Handelswaren.

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    Glunge
    aus Audio SRF 1 vom 29.04.2015. Bild: Colourbox
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    Glunge

    Ist etwas «glunge», so ist es wie gewünscht verlaufen. In gewissen Dialekten wird das Wort aber auch negativ gebraucht: Schaut jemand «glunge us dr Wösch», bedeutet es komisch, eigenartig.

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    Gäbig
    aus Audio SRF 1 vom 29.04.2015. Bild: Colourbox
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    Gäbig

    Ein Allerweltswort: Es bedeutet praktisch, umgänglich, handlich, bequem, angenehm – einfach gut. Das Wort kommt von «geben». Was «gäbig» ist, nützt mir, gibt mir etwas.

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    Chnurbe, chnarfle, chrusple ...
    aus Audio SRF 1 vom 29.04.2015. Bild: Colourbox
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    Chnurbe, chnarfle, chrusple …

    «Etwas Hartes mit krachendem Geräusch kauen», so wird es im schweizerdeutschen Wörterbuch beschrieben. Fast jede Region hat ein eigenes, lautmalerisches Wort dafür. Viele kommen vom Wort «Chrospel» oder «Chrüspel», Hochdeutsch «Knorpel».

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