Das Internet Archive, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen hat sich auf die Fahne geschrieben, digitale Kulturgüter aufzubewahren und der Öffentlichkeit gratis zur Verfügung zu stellen. Und zu den digitalen Kulturgütern gehören auch Video- und Computerspiele.
Jason Scott, Kurator und Archivar beim Internet Archive, hat bereits vor einem Jahr mit seinem Team alte Konsolenspiele , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnenveröffentlicht. Nun sind die Spielhallen-Klassiker , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnendran, so genannte Arcade-Spiele. Über 900 Arcade-Spiele aus den der 70er-, 80er- und frühen 90er-Jahren lassen sich nun einfach über einen Browser spielen.
Endlich! werden manche rufen, denn nach über 30 Jahren sind viele der ursprünglichen Spiele langsam, aber sicher nicht mehr spielbar: Die Elektronik macht altersbedingt schlapp, die Geräte existieren nicht mehr oder es fehlt an Ersatzteilen. Das Internet Archive macht die Spiele nun von den alternden Geräten unabhängig.
Das erste Mal...
Die beiden grossen Sammlungen decken nun einen wichtigen Teil der Videospielgeschichte ab: Nicht umsonst gelten die späten 70er- und die 80er-Jahre als «Goldene Jahre» der Videospiele. Viele der Games führen zum ersten Mal Spielkonzepte und Technologien ein, die damals revolutionär waren. In den heutigen Video- und Computerspielen fallen sie kaum mehr auf, sind überflüssig geworden oder leben nur noch in Indie-Games wieder auf.
Damals konnten Spielerinnen und Spieler aber zum ersten Mal:
- mit nur einer Taste spielen: Canyon Bomber (1977), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- zu zweit zusammen spielen: Firetruck (1978), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- mit einer Figur herumballern (und Erzfeind «Evil Otto» besiegen): Berzerk (1980), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- von Plattform zu Plattform hüpfen: Space Panic (1980), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- mit zwei Joysticks herumfuchteln: Space Dungeon (1981), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- den Bildschirmhintergrund in alle Richtungen bewegen – und in alle Richtungen schiessen können: Vanguard (1981), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- sehen, wie der Hintergrund in unterschiedlicher Geschwindigkeit von rechts nach links vorbeizieht: Moon Patrol (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- das Videospiel zum Film erleben: Tron (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
- von Farben überwältigt werden mit dem ersten 16bit-Grafikspiel: Space Harrier (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
Die Favoriten der Digital-Redaktion
Crystal Castles (1983)
«Das einzige Spiel, was ich tatsächlich über längere Zeit hin gespielt habe. Voll absurd: ein Bärchen, das von Tannenbäumen aufgefressen und von Wirbelwinden weggeblasen wird. Und das Bärchen war wohl schuld daran, dass ich es bis zum Umfallen gespielt habe.» (Reto Widmer)
Marble Madness (1984)
«Eine isometrische Perspektive, also schräg von oben, und dann dieses mathematische Aussehen verknüpft mit dem total simplen Spielprinzip einer Chügelibahn - super. Und das Gewicht der Kugel ist fast schon spürbar, aussergewöhnlich für die damalige Steuerung.» (Guido Berger)
Ghosts'n Goblins (1985)
«Ein genau richtig konzipiertes Spiel: gute Steuerung, die Schwierigkeit nimmt im richtigen Mass zu - und es war für mich das erste Spiel, bei dem man mit verschiedenen Waffen kämpfen konnte.» (Lucius Müller)
Bubble Bobble (1986)
«Der Soundtrack ist ein totaler Ohrwurm, der sofort glücklich macht, die Figuren sind typisch-japanisch härzig. Und es ist ein Stück Kindheit: ich habe es oft in den Skiferien mit meiner Schwester zusammen gespielt.» (Jürg Tschirren)
Donkey Kong: Pauline Edition (2013)
«Endlich einmal als Prinzessin Pauline den armen Mario retten! Dank dem Hacker-Vater Mike Mika und seiner dreijährigen Tochter, die liebend gerne spielt und das auch als Pauline.» (Méline Sieber)
Die 20 Klassiker
900 Spiele durchzuspielen benötigt doch ziemlich viel Zeit. Deswegen hier die 20 Klassiker, für die es sich lohnt, zum richtig Ziit vertuble:
- Centipede (1980), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Defender (1980), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Tempest (1980), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Frogger (1981), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Galaga (1981), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Dig Dug (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Joust (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Robotron (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Super Pac-Man (1982), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Mario Bros. (1983), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Track and Field (1983), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Lode Runner (1984), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Paperboy (1984), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Commando (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Gauntlet (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Ghosts'n Goblins (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Yie Ar Kung-Fu (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Hang-On (1985), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Arkanoid (1986), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- Street Fighter 2 (1991), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
Soooo die 80er, dass es weht tut
Die 80er, das war Experimentierfreudigkeit einer jungen Spielindustrie, grafische Extravaganz und eine riesige Themenvielfalt. Deshalb hier nochmal die typischsten Titel der 80er-Jahre.