Ein Samichlaus mit Sprachfehler, ein übermütiger Grittibänz oder ein verrücktes Krippenspiel: Die Adventsgeschichten auf SRF Musikwelle überraschen durch besondere Wendungen und entführen in die wundersame Welt der Weihnachtsphantasien.
«Göttigschichte»
Als begnadeter Erzähler entpuppt sich Jörg Stoller, der die Geschichten geschrieben hat. «Meine Mutter hat uns früher immer auf sehr unterhaltsame Art und Weise Weihnachtsgeschichten erzählt. Dazu hat sie sich jeweils auf den ‹Märlistuehl› gesetzt», so der SRF Musikwelle-Moderator.
Nach dem Tod seiner Mutter hat er die Familientradition weitergeführt. «Als meine Göttikinder klein waren, habe ich ihnen regelmässig eigene Weihnachtsgeschichten erzählt.»
Inzwischen sind die Göttikinder erwachsen und haben eigene Kinder. Diese waren gewissermassen das Premierenpublikum, dem Jörg die Geschichten schon vor der Ausstrahlung am Radio erzählte.
Die Kleinen staunten über die wundersame Heilung des «last-minute-Samichlous», lachten bei der Geschichte über das «Mobbing ir Güetzitrucke», fieberten mit bei der «Wiehnachtsböimli-Demo» und freuten sich für die «Bälper Wiehnachtsknolle».
Jörg im Schreibfieber
Entstanden sind die Geschichten über mehrere Jahre. Die Anfrage von SRF Musikwelle, sie dieses Jahr am Radio zu erzählen, brachte Jörg Stoller in die Sätze.
«Für 24 Tage war meine Geschichtensammlung noch zu mager, also musste ich diesen Sommer ein paar zusätzliche schreiben.» Einige sind während seiner Sommerferien auf Mallorca entstanden, die letzten daheim in Belp.
Der gesammelte Schatz dieser Erzählungen hat Jörg Stoller als Büchlein mit dem Titel «Bälper Advänts- und Wiehnachtsgschichte» drucken lassen, nicht nur für seine Göttikinder. «Sie heissen zwar ‹Bälper Advänts- und Wiehnachtsgschichte›, könnten aber auch irgendwo sonst passiert sein.»
Aesch erhält eine eigene Geschichte
Zum Beispiel im Baselbiet. Denn zum 20-Jahr-Jubiläum von SRF Musikwelle hat Jörg Stoller ein spezielles Angebot verschenkt. Am 15. Dezember reist er zu Rita Schäfer nach Aesch und überrascht die rund 100 Anwesenden ihres Mittagsklubs mit einer eigens für diesen Anlass verfassten Geschichte. Was passiert, wenn sich Nachbarn mit der Weihnachtsbeleuchtung gegenseitig übertrumpfen wollen und plötzlich der Strom ausfällt? Das Publikum in Aesch wird’s als Erstes erfahren.
«Bälper Adväntsgschichte»
24. Dezember: «Die chly angeri Wiehnachtsgschicht»
«Es begab sich aber zu der Zeit...», beginnt die etwas andere Weihnachtsgeschichte von Jörg Stoller. Statt Maria und Josef heisst das Ehepaar Mary und José. Statt in Bethlehem finden sie in Thierachern eine Unterkunft, wo Mary ihr Kind zur Welt bringt.
23. Dezember: «Weihnachtsböimli-Demo»
Wenn sich die Tannenbäume verschiedener Parteien in die Haare geraten, dann ist was los auf dem Weihnachtsbaummarkt. Aber wieder einmal zeigt sich, dass nicht die mit der lautesten Stimme die Begehrtesten sind.
22. Dezember: «Ds Spitzeli ir Bälpou»
«Ich würde so gerne ein Weihnachtslied zwitschern», meint der kleine Spatz und fasst das Ziel konkret ins Auge. Bis es aber soweit ist, gilt es diverse Hürden zu überwinden.
21. Dezember: «Er Vene ire Weihnachtswunsch»
Eine Adventsgeschichte der besonderen Art. Eine Vene wünscht sich nichts sehnlicher als eine Arterie zu sein. Ein Wunsch, der an Weihnachten endlich in Erfüllung geht.
20. Dezember: «Glas-Happening im Verrin ds Bälp»
«Ich möchte wissen, wozu die nützlich ist», meinen Konfitürengläser, Sirupflaschen und Glasvasen als sie auf die feine Glaskugel blicken. Doch an Heilig Abend erlebt eben diese für andere unscheinbare Kugel ihr persönliches Weihnachtswunder.
19. Dezember: «Chliin aber fiin»
Im festlich geschmückten Buchladen eifern die Advents- und Weihnachtsbücher um die Wette. Vor allem die grossen und dicken meinen sie seien die begehrtesten – bis ihnen die unscheinbar kleinen die Show stehlen.
18. Dezember: «Ds Gstürm vo de Wiehnachtslieder»
«O du fröhliche», «Stille Nacht» und «O Tannenbaum» geraten sich in die Haare. Jedes dieses Weihnachtslieder behauptet von sich, es werde am häufigsten auf SRF Musikwelle gespielt. Doch was sagt die Statistik dazu?
17. Dezember: «Ds Bälper Gschänkli»
Was bedeutet eigentlich Weihnachten und was ist das Schönste an diesem Fest? «Geschenke», meint die kleine Ramona zuerst. Später erkennt sie, dass sich das wertvollste Geschenk nicht verpacken lässt.
16. Dezember: «Ds Chrippespiel im Altersheim Belp»
Der Saal im Altersheim ist auf den letzten Platz besetzt. Alle warten gespannt auf die Weihnachtsgeschichte, aufgeführt von Buben und Mädchen. Doch als es soweit ist, das Jesuskind zu beschenken, geraten sich Hirten, Könige und Maria in die Haare.
15. Dezember: «Bieris Christboumständer»
Noch steht Bieris Christbaum draussen auf dem Balkon. Morgen aber ist es soweit. Endlich kann er im Wohnzimmer aufgestellt und geschmückt werden. Dazu fehlt eigentlich nur noch der Christbaumständer – aber wo ist er bloss?
14. Dezember: «Ds Schneeflöckli»
Es muss bitterlich weinen, das kleine Schneeflöckchen, hat es doch wortwörtlich einen Zacken ab. Bis es auf die Erde hinuntertänzeln darf, muss es sich ganz hinten anstellen. Aber das Warten lohnt sich.
13. Dezember: «Fahrnis Läbchueche»
«Aktuell: Bälpler Läbchüeche» steht auf einem Schild vor der Bäckerei Fahrni in Belp. Die feinen Lebkuchen ziehen Liebhaber von Nah und Fern an. Manchmal auch eigenartige Kauze wie zum Beispiel Alphons mit «ph».
12. Dezember: «Dr Wiehnachtsängu»
Einen wunderschönen Weihnachtsengel aus Ton wollte Jörg Stoller als Zehnjähriger für seine Grosseltern machen. Doch handwerklich bis heute nicht gerade begabt, hat der Ton damals in den kleinen Händen eine ganz andere Form angenommen.
11. Dezember: «Dr guldig Tannzapfe»
«Ich bin der Beste und der Schönste», meint der goldfarbene Tannzapfen selbstverliebt. Doch da steht ihm plötzlich ein anderes «goldiges» Sujet vor der Sonne.
10. Dezember: «Wiehnachte beim Viehweid-Grosi»
Als Kind hat sich Jörg Stoller immer sehr auf das Weihnachtsfest beim Viehweid-Grosi gefreut. Zur Bescherung versammelte sich die ganze Verwandtschaft. Einmal dachte er, er hätte von einer Tante nur eine Tafel Schokolade geschenkt bekommen, dabei steckte im Päckli eine farbige Überraschung.
9. Dezember: «Überraschung dank dr Musigwälle»
Beste Freunde sind sie, Josef Gantenbein und Hans Grunder – beste Freunde bis zu jenem Jassabend, an dem die Fetzen fliegen. Seither herrscht Funkstille zwischen ihnen. Dank Christine Gertschen und dem «Wünschdirwas»auf der SRF Musikwelle lässt sich die Beziehung allerdings wieder kitten.
8. Dezember: «Ds Cherzli im Frohsinn»
400 Kerzen haben heute Abend ihren grossen Auftritt im Restaurant Frohsinn in Belp. Nur eines will und will nicht brennen. Letztlich landet es sogar draussen vor der Türe, bis auch ihm ein Licht aufgeht.
7. Dezember: «D Bälper Wiehnachtsknolle»
Die Belper Knolle ist eine regionale Käsespezialität, die man bisweilen auch als «Trüffel der Armen» bezeichnet. Sie ist bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das Exemplar in Jörg Stollers Geschichte verirrt sich diesmal an einen ganz besonderen Ort.
6. Dezember: «Der last-minute-Samichlaus»
Schurtenbergers suchen einen Tag vor dem 6. Dezember verzweifelt nach einem Samichlaus. Sie bitten ihren Nachbarn als Weihnachtsmann einzuspringen. Der zögert zuerst wegen seines Sprachfehlers wird dann aber selber wundersam überrascht.
5. Dezember: «D Tanneböimli»
Nun tauchen sie auf öffentlichen Plätzen oder privaten Balkonen wieder auf: die Tannenbäume. Sie sind mächtig gross oder winzig klein, ausladend oder schlank, tragen Schmuck in allen möglichen Farbtönen und stehen im Zentrum der heutigen Geschichte.
4. Dezember: «Der Grittibänz»
Grittibänze gehören zur Advents- und Weihnachtszeit wie die Aare zu Bern. Was passiert aber, wenn die lustigen Teigmänner all zu übermütig werden?
3. Dezember: «Bälper Wiehnachtspapier»
In Belp laufen die Druckmaschinen auf Hochtouren. Bis Ende Jahr sind noch viele Aufträge zu erledigen. Gedruckt werden nicht nur Kalender und Plakate, sondern auch das besondere «Bälper Wiehnachtspapier».
2. Dezember: «Mobbing ir Güetzitrucke»
So fein, so süss, so verführerisch. Die frisch gebackenen Weihnachtsguetzli vergehen einem schier auf der Zunge. Doch was bisher kaum jemand wusste: Die gebackenen Köstlichkeiten können ziemlich frech sein.
1. Dezember: «Schlacht bi Räbers am chalte Buffet»
Der Reigen der diesjährigen Adventsgeschichten wird mit einem Besuch in der Metzgerei eröffnet. In der Adventszeit sieht die Vitrine besonders festlich aus, aber...