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Roger De Win über das Phänomen Amigos
Aus Musik MW vom 06.02.2017. Bild: SRF
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Schlagermosaik Amigos trotzen dem Spott mit einem Hoch aufs Leben

«Lass uns leben, lass uns vergeben» singen die Amigos auf ihrer aktuellen Single. «Kein Titel passt so gut zum deutschen Schlagerduo», meint Schlagerexperte Roger De Win. «Die zwei Brüder müssen unglaublich viel Spott einstecken, bleiben aber optimistisch.»

Morddrohungen, anonyme Briefe, Beleidigungen: Menschen, die den Amigos den Erfolg nicht gönnen, schrecken vor nichts zurück. Einmal hat sogar jemand die Radschrauben am Auto des Schlagerduos gelöst. Ein anderes Mal wurde die Mutter von Bernd und Karl-Heinz Ulrich anonym bedroht. Kein Wunder, sind die Fenster ihrer Häuser inzwischen vergittert.

Ob es sich bei einem Vandalen Akt in der Heimatstadt der Amigos um Neider oder Fans handelt, ist nicht auszumachen. Villingen ehrt sein Schlagerduo mit einer eigenen Strasse. Das Schild «Gebrüder Ulrich-Strasse» wurde schon zwei Mal entwendet.

Die Amigos lassen sich nicht verbiegen

Nichts desto trotz lassen sich die Amigos nicht unterkriegen. Für Schlagerexperte Roger De Win sind sie ein Phänomen. «Ihre Erscheinung entspricht nicht dem Bild glamouröser Superstars. Ihre Musik tönt handgestrickt. Trotzdem sind sie für die Schlagerwelt wertvoll, weil sie sich immer treu geblieben sind.» So sei auch die aktuelle Single «Lass uns leben» keine musikalische Sternstunde, aber trotzdem ein Ohrwurm, der unterhalte. «Lass uns leben» sei eine einfache Wahrheit, die viele Menschen berühre. «Die Amigos schaffen das – und das verdient Applaus.»

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