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Beim letzten Vorhang fällt Bernhard Brink durch
Aus Audio MW vom 10.01.2017. Bild: Sony Music/ Ulle Hadding
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Schlagermosaik Beim letzten Vorhang fällt Bernhard Brink durch

Bernhard Brink zeigt sich auf seiner neusten Single «Wenn der Vorhang fällt» reif und mit Klasse – schliesslich hat er in seiner über 40 Jahre langen Karriere auch einiges erreicht, wovon andere nur träumen können. Für unseren «Schlagermosaik»-Experten hat der Titel allerdings seine Macken.

Es gibt nur wenige deutsche Schlagerstars, die auf eine solch lange Karriere zurückblicken können wie der Schlagertitan Bernhard Brink. Obschon man in seinem Lebenslauf die ganz grossen Hits vermisst, überzeugt er durchwegs durch seine gefällige Stimme und seine sympathische Art.

Wenn der letzte Ton meiner Melodie verklingt und der letzte Vorhang fällt

Mit seinen mittlerweile 64 Lebensjahren verabschiedet er sich zwar noch nicht von der Showbühne – in seinem aktuellen Titel «Wenn der Vorhang fällt» macht er sich dennoch Gedanken über das Schicksal, das alles von einem Tag zum andern verändern kann.

Bernhard Brink in einem Café.
Legende: Der 64-jährige Schlagerstar und Moderator hält sich durch Jogging und Tennis fit. Sony Music/Ulle Hadding

Das schindet Eindruck, geht unter die Haut, lässt Bernhard Brink in einem ihm gerechten Glanz erscheinen. Und während man sich gerade so richtig schön in diesen Zeilen suhlt, platzt die Bombe. Zumindest für Roger de Win – unserem «Schlagermosaik»-Fachmann ist das der Fall.

Typisches Schlagergesülze

Den Satz «Du bist das grösste Glück für mich – ich bin nichts ohne Dich» empfindet er nämlich als Griff in die tiefste Mottenkiste des Schlagers.

Damit aber noch nicht genug. Als Bernhard Brink plötzlich beginnt mit einem einfallslosen «La La La» sein Publikum zum Mitgröhlen zu animieren, ist der letzte Vorhang für unseren Experten definitiv gefallen.

Schade für eine tolle Melodie, die sich durchaus zum Hit hätte mausern können. Der letzte Akkord versinkt dann irgendwo im Nirvana. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Produzenten den Titel nicht ganz bis zum Ende durchdacht hatten.

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