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Filmstart diese Woche: «Fast and Furious 8»
Aus Keine 3 Minuten – Die Filmkritik für Eilige vom 14.04.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 19 Sekunden.
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Neu im Kino «Fast and Furious 8»: Vin Diesel driftet ab und rast weiter

Eigentlich sollte nach dem siebten Teil Schluss sein. Doch in Hollywood gilt: Was Kasse macht, wird schnell fortgesetzt.

Die Story:

Was passiert nach dem Happy End? «Fast and Furious 8» beginnt so, wie ganz viele Hollywood-Filme enden: mit den Flitterwochen. Wie wir im letzten Teil der Raser-Saga erfahren haben, sind Dom (Vin Diesel) und Letty (Michelle Rodriguez) mittlerweile unter der Haube. Nun malen sich die zwei Adrenalin-Junkies auf Kuba ihre Zukunft aus – sogar über ein Baby wird laut nachgedacht. Doch dann bringt eine mysteriöse Frau Dom auf die schiefe Bahn. Dessen Crew ist über das Abdriften ihres einst so väterlichen Oberhaupts entsetzt: Hat ihr Padre etwa vergessen, wie wichtig ihm seine furiose Raser-Familie stets gewesen ist?

Die Fakten

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Regie: F. Gary Gray

Besetzung: Vin Diesel, Dwayne Johnson, Jason Statham, Michelle Rodriguez, Charlize Theron, Helen Mirren.

Kinostart: 13. April 2017

Das hat funktioniert:

Hollywood hat erneut literweise Testosteron getankt. Die braucht’s auch. Schliesslich fährt «Fast and Furious 8» mit ganz grossem Geschütz auf: Im Finale stehen sich unter anderem ein Atom-U-Boot und ein Armee-Panzer gegenüber. Wer angesichts dieser Beschreibung feuchte Hände kriegt, darf sich auf bombastische Actionszenen freuen. Auch der Cast wurde mächtig aufgerüstet. Neben Clint Eastwoods Sohn Scott sind neu auch die zwei Oscarpreisträgerinnen Helen MirrenThe Queen») und Charlize TheronMonster») mit von der Partie. Am meisten Spass machen allerdings die beiden Testosteronbündel Jason Statham und Dwayne Johnson, die nicht müde werden, sich mit prolligem Imponiergehabe zu übertreffen.

Das hat nicht funktioniert:

Die Story von «Fast and Furious 8» lockt das Publikum mit viel Lärm auf eine falsche Fährte, um frischer und frecher zu wirken, als es der Film tatsächlich ist. «Pater familias» Dom Toretto (Vin Diesel) wird durch das Auftauchen einer unbekannten Schönen (Charlize Theron) zum Abtrünnigen und seine Frau Letty (Michelle Rodriguez) zur Gehörnten. Fast zu dramatisch, um wahr zu sein! Kleiner Spoiler an dieser Stelle: Zum erhofften furiosen Familienknatsch kommt es nicht wirklich. Stattdessen macht die vorhersehbare Handlung des Action-Vehikels auf halber Strecke halt, bevor sie zum finalen U-Turn ansetzt. So bleibt das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben – auf und abseits der Strasse.

Fazit:

«Fast and Furious 8» oder «The Fate of the Furious», wie der Streifen in Amerika heisst, fühlt sich an wie ein Remix, der so tut, als ob er die eigene Grundmelodie neu erfunden hätte. Wer sich nicht von den Schauwerten blenden lässt, merkt rasch, dass das jüngste Kapitel der Raser-Fabel alles andere als ein origineller oder mutiger Film ist. Statt neue Wege zu gehen, orientiert sich Regisseur F. Gary Gray an den rostenden Leitplanken, die seine Vorgänger gesetzt haben. Anhänger der ungebremst zugkräftigen Kinoreihe wird das kaum stören. Schliesslich sind für den Erfolg der Marke «Fast and Furious» seit jeher nicht Feintuning oder Erfindergeist, sondern Tempo sowie Pferdestärken entscheidend. Und davon hat der auch der neue Film mehr als genug.

Dieser Film ist für:

Die zahlreichen Fans von «The Fast and the Furious» (2001) und seiner Fortsetzungen, die kontinuierlich mehr und mehr Geld eingespielt haben. Nur der dritte Teil tanzt diesbezüglich aus der Reihe: «Tokyo Drift» (2006) knackte als einziges Sequel die 200-Millionen-Dollar-Grenze nicht. «Furious 7» (2015) ist mit über 1,5 Milliarden Dollar Einnahmen der bislang erfolgreichste Teil der Serie.

Rating:

3 von 5 Punkten

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