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Die Sun City Bar ist kein gastlicher Ort. Das Waffenverbot ist eher Wunsch als Gebot.
zvg Patrik Wülser
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Kongo – armes reiches Land

Die Demokratische Republik Kongo hat heute wenig mit einer Demokratie oder Republik zu tun. Präsident Kabila zögert Wahlen hinaus, weil er selbst nach zwei Amtszeiten abtreten müsste. Die Verfassung lässt keinen Zweifel. Aber Kabila scheint nicht gewillt, die Macht abzugeben.

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«Politische Analytiker nennen uns eine Kleptokratie, das ist ein Staat in den Händen von Politikern, die eigentlich Diebe sind.» Das erzählt der kongolesische Arzt Serge Syvya, der selbst als Oppositioneller politisiert. Oder es wenigstens versucht. Präsident Kabila hat eine Clan-Herrschaft installiert, in der andere Meinungen nicht gefragt sind.

Unter jedem Quadratmeter Land liegen Reichtümer: Kupfer, Gold und seltene Mineralien. Männer und Jugendliche schaufeln diese Schätze aus engen Stollen und machen ein paar wenige reich damit, für sie selbst bleibt nichts. Sie und ihre Familien hungern sich durch‘s Leben. Hunderttausende sind schon auf der Flucht vor der täglichen Gewalt. Auf diesem wertvollen Boden setzt sich durch, wer ein Gewehr in der Hand hält. Dutzende bewaffneter Gruppierungen machen sich breit und setzen gnadenlos ihr Faustrecht durch – Lokaltermin im Reich der Soldaten, Rebellen und Räuber.

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