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Smartphones im Foto-Test: Schwach bei schummrigem Licht
Aus Kassensturz vom 28.06.2016.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 43 Sekunden.
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Kassensturz-Tests Bildqualität im Test: Die besten Smartphone-Kameras

Welches Smartphone macht die besten Ferienfotos? «Kassensturz» hat Geräte von Apple, Samsung, Motorola und Co. im Labor testen lassen. Und eine Jungfotografin zeigt, wie mit dem Smartphone die besten Selfies und gestochen scharfe Landschaftsaufnahmen gelingen.

Kompaktkameras waren vor wenigen Jahren ein Boom. Jetzt sind sie von der Kamera im Handy abgelöst worden. «Kassensturz» zeigt, wie gut die eingebauten Fotoapparate von neun Smartphones sind. Da die Bildschirmkamera oft spürbar schlechter ist als die Hauptkamera, leidet die Qualität von Selfies.

Die Resultate

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Wer mit der Hauptkamera, also in Sichtrichtung fotografiert, ist mit sechs der neun Kameras im Test gut bedient: iPhone 6s Plus, Samsung Galaxy S7 Edge, LG G5, iPhone SE und Microsoft Lumia 950 haben eine «gute» Kamera.

Das Gleiche gilt für Sony Xperia Z5, allerdings kommen die Bilder bei schwachem Licht zu dunkel und zum Teil verschwommen heraus, was doch für viele Nutzer eine erhebliche Einschränkung sein dürfte.

Die drei besten im Test

Testsieger iPhone 6s Plus bekommt für die Bildqualität viel Lob vom Prüfinstitut. Eine weitere Stärke dieses Smartphones ist auch eine Schwäche: Die Kamerafunktionen sind extrem bedienfreundlich. Das ist hauptsächlich den simplen – und damit eingeschränkten – Einstell-Möglichkeiten zu verdanken.

Beim zweitplatzierten Samsung Galaxy S7 Edge sind die Bilder bei schwachem Licht auffällig gut, auch hilft der grosse und qualitativ gute Bildschirm, dass die Fotos einen guten Eindruck hinterlassen. Ein weiteres Plus dieser Kamera ist laut Labor, dass die Bilder auch mit Blitz verhältnismässig gut herauskommen.

LG G5 landet auf dem dritten Platz. Es ist günstiger. Dieses Handy hat eine gute Kamera, ähnlich wie das kleinere Modell G4. Eine wertvolle Verbesserung im Vergleich zum G4 ist aber der einfache Zugang zur Batterie.

Beim LG G5 Plus hat das Labor auch den Aufsatz bzw. die Funktionen CAM Plus und Hi-Fi Plus ausprobiert. Diese Gadgets für verbesserte Fotofunktionen und für besseren Klang können das Versprechen nicht erfüllen.

Selfie-Kameras bei vielen Handys nur «genügend»

Die «Front Camera» für Selfies hat eine immer wichtigere Stellung eingenommen. Hier ist die Kameraqualität üblicherweise schlechter. Das trifft vor allem auf die günstigeren Handys zu. Bei den teuersten Modellen, dem iPhone 6s Plus (749.– Franken), dem Galaxy S7 Edge (819.–), sind die Kameras gut

Ebenso sind sie es bei zwei der mittleren Preisklassen, dem LG G5 (649.–) und dem letztplatzierten Motorola Moto X Force (659.–). Wer sich also selber viel ablichtet, sollte wegen der mässigen Resultate den Modellen iPhone SE, Sony Xperia Z5, Huawei P9 und Nexus 6P sowie Microsoft Lumia 950 aus dem Weg gehen.

Nur zwei Handy-Kameras sind bloss «genügend»

Alle Tests

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Verbesserungspotenzial ist also bei den Selfie-Kameras noch vorhanden. Es ist aber offensichtlich, dass die Hersteller viel Wert auf gute Kameras legen. Von den neun Handys im Test haben nur zwei mit dem Gesamturteil «genügend» für ihre Kameras abgeschnitten, alle anderen sind «gut»(siehe Resultate-Tabelle).

Die Bildqualität des letztplatzierten Motorola konnte die Experten nicht überzeugen. An dunklen Stellen war das Bildrauschen hoch, auch bei normalem Licht bezeichnet das Labor die Qualität nur als «akzeptabel». Mit ein Grund ist das Fehlen eines optischen Stabilisators.

Ebenfalls nur «genügend» ist das Google Nexus 6P, hergestellt von Huawei. Obwohl es sich um ein «High End»-Gerät handelt, was die übrigen Funktionen anbetrifft, sei es kein «Kamera-Handy». Die Bilder kommen zu dunkel daher, zu körnig, und der Kontrast ist zu gering. Selfies hingegen sind ein wenig zu hell.

So wurde getestet

  • Die Laborexperten fotografierten mit allen Handy-Kameras ein Diagramm zweimal mit je anderen Lichtverhältnissen. Mit einer Spezial-Software wurden mehrere Kenngrössen gemessen und beurteilt, zum Beispiel der Delta-E-Wert, das Bildrauschen oder der Dynamikbereich.
  • Zusätzlich wurden weitere Bilder beurteilt: Die Labormitarbeiter prüften von Auge weitere Bilder wie Tageslichtbilder, Bilder mit grellem Licht, etc.

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