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Der Pöstler ohne Wechselgeld
Aus Espresso vom 09.01.2017. Bild: Keystone
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Konsum Der Pöstler ohne Wechselgeld

Zwei Fälle sind «Espresso» bekannt, wo Paket-Pöstler ihren verdutzten Kunden eröffneten, dass sie kein Wechselgeld mehr bei sich tragen würden. Die Kunden müssten deshalb die Zollgebühren für das Paket genau abgezählt bezahlen. Das stimmt aber so nicht.

«Nein, seit kurzem haben wir kein Wechselgeld mehr dabei», hat die Paketbotin einer Kundin in einer Zürcher Gemeinde vor ein paar Wochen an der Haustür mitgeteilt. Früher seien die Paketboten noch mit einem Grundstock an Bargeld von der Post ausgestattet worden, dies sei nun nicht mehr der Fall.

«Alle Paketboten sind selber verantwortlich für ihr Wechselgeld»

Einigermassen überrascht reagiert Post-Mediensprecherin Jacqueline Bühlmann auf die Anfrage von «Espresso», dem Konsumentenmagazin von Radio SRF 1. Das stimme so nicht. Vielmehr sei es seit gut zehn Jahren Pflicht der Paketboten, Wechselgeld bereit zu halten: «Jeder Paketbote ist selber dafür verantwortlich, dass er genug Wechselgeld dabei hat. Gerade wenn er sieht, dass er viele Importpakete dabei hat, braucht er mehr Wechselgeld, da viele Leute tendenziell mit eher grossen Noten bezahlen.» Das Geld stellten die Paketboten aus dem eigenen Portemonnaie zur Verfügung, abgerechnet werde am Abend auf der sogenannten Distributionsbasis.

Natürlich könne es einmal vorkommen, dass dem Pöstler das Wechselgeld ausgehe, erklärt die Post-Sprecherin weiter. Dann finde man mit dem Kunden eine Lösung, sei es, dass der Kunde das Geld am nächsten Tag bezahlt, oder dieser das Paket am nächsten Tag auf der Poststelle oder in einem Paketautomaten abholen könne.

Zukunftsmusik «Bargeldloses Bezahlen»

Jacqueline Bühlmann verrät, dass die Post bereits an einer Lösung mit Debitkarten herumtüftle: «Einzig das mobile Lese-Gerät für die Maestro- und Postkarten ist noch nicht gefunden, welches einen Tag lang ohne Stromquelle auskommt.» Dies sei aber das Ziel, so dass Postboten mit immer weniger Bargeld unterwegs sein müssten, auch zu deren Sicherheit.

Tipp: Wer vorgängig per Mail darüber informiert werden will, dass ein Paket für ihn oder sie unterwegs ist, der meldet sich beim Internet-Kundenportal der Post an. So sieht man auch, ob allfällige Zollgebühren anfallen und kann das Geld bereit halten.

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