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Immer mehr Städte verlangen fürs Auto eine Umweltplakette
Aus Espresso vom 19.07.2017. Bild: key
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Umwelt und Verkehr Immer mehr Städte verlangen fürs Auto eine Umweltplakette

Was in vielen deutschen Städten schon lange Pflicht ist, gilt nun auch für einige Orte in Frankreich: Hineinfahren dürfen nur Autos, die bestimmte Abgaswerte einhalten und mit einer entsprechenden Vignette gekennzeichnet sind. Wer keine Vignette hat, muss mit einer Busse rechnen.

Deutschland und Frankreich gehören zu den beliebtesten Reisezielen von Schweizerinnen und Schweizern. Wer mit dem Auto ins Nachbarland fährt, sollte sich vorher allerdings darüber informieren, ob die Reise durch eine sogenannte Umweltzone führt. Dabei handelt es sich um Gebiete, in welchen die Schadstoffbelastung gesenkt werden soll.

Schon über 50 Städte in Deutschland

In Deutschland gelten in unterdessen mehr als 50 Städten solche Umweltzonen. Ins Zentrum fahren dürfen nur Autos, die bestimmte Abgaswerte einhalten. Sie müssen an der Windschutzscheibe mit einer Umwelt- oder Feinstaubplakette gekennzeichnet sein. Die Plakette gilt in jeder Umweltzone und nicht bloss in einer bestimmten Stadt.

Wer ohne Plakette am Auto in eine Umweltzone fährt, riskiert eine Busse von fast 90 Franken. Beziehen kann man die Plakette von der Schweiz aus beispielsweise über die Internetplattform vom TÜV – oder über die Webseite der jeweiligen Stadt. Je nach Anbieter kostet die Plakette zwischen 6 und 40 Euro. In Deutschland kann die Plakette an Standorten des TÜV oder an zahlreichen Tankstellen bezogen werden.

Auch in Paris nicht ohne Vignette

Was in Deutschland schon lange gilt, wird nun sukzessive auch in Frankreich eingeführt. In Paris, Grenoble, Lyon und Lille gelten bereits entsprechende Zonen, für die eine «Crit’Air»-Vignette am Auto nötig ist. Die Etikette gibt es in sechs Kategorien, in welche Fahrzeuge nach Jahr der Erstzulassung, der Antriebsart oder der Abgaswerte eingeteilt werden.

Die französische Umwelt-Vignette kostet für in der Schweiz zugelassene Fahrzeuge 4.80 Euro. Sie kann über eine eigens dafür eingerichtete Internetseite bestellt werden.

In den nächsten Jahren sollen in Frankreich weitere Umweltzonen eingerichtet werden. Schon ab Herbst ist etwa eine Umweltzone in Strasbourg geplant.

Bezug auch in der Schweiz möglich

Wer die Umweltplakette für Deutschland oder die französische «Crit’Air»-Vignette lieber bei einem Schweizer Anbieter bestellen möchte, kann dies beispielsweise beim TCS tun. Allerdings sind die Etiketten hier teurer: 28 Franken verlangt der TCS, Mitglieder bezahlen 24 Franken. Allerdings bieten nicht alle TCS-Sektionen diesen Service an.

Sinnvoll ist es, sich frühzeitig darum zu kümmern. Insbesondere auf die französische Vignette muss man derzeit laut der nationalen Tourismusorganisation länger warten. Aufgrund der hohen Nachfrage betrage die Versandzeit maximal 15 Tage. Sollte die Vignette nicht vor Ihrer Abreise eintreffen, sollten Sie unbedingt die Bestellbestätigung bzw. die Rechnung als Beweis für den Kauf mitführen und bei einer Kontrolle vorweisen.

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