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Meine fremde Heimat Klöster und Steine – Im ältesten christlichen Staat der Welt

Armenien ist das Land der Klöster und Steine. Armenien hat eine der grössten Diaspora-Gemeinden weltweit. Der Völkermord an den Armeniern war einer der ersten systematischen Genozide des 20. Jahrhunderts. Armenien liegt im Kaukasus und ist den meisten fremd. Ein Land welches zum Entdecken einlädt.

Armenien liegt im Kaukasusgebirge auf durchschnittlich 1700 Meter über Meer. Die kleine Republik wurde 1991 mit dem Ende der UdSSR unabhängig und grenzt heute an die Türkei, Georgien, den Iran und Aserbeidschan. Das Land hat unzählige Klöster, viele davon von der UNESCO geschützt, so zum Bespiel das Höhlenkloster Geghard. Auch heute gehören nicht nur etwa 94 % der Bevölkerung der armenisch-apostolischen Kirche an, sondern ist Religiosität auch tief in den Menschen, ihrer Kultur und Geschichte verwurzelt, insbesondere da Armenien das erste Land der Welt war, das 301 n. Chr. das Christentum zur Staatsreligion erhob.

Sieben Millionen Armenier leben in über 80 Ländern verstreut. Armenien hat eine der grössten Diaspora-Gemeinden weltweit. Im Land selber lebt fast die Hälfte der rund 3 Millionen Einwohner in der Hauptstadt Jerewan.

Eine Reise ins Ungewisse

Genau da startete unsere Reise und führte uns zuerst ins Höhlenkloster Geghard, rund zwei Stunden ausserhalb des Zentrums. Eine erste Begegnung mit der Religion und der Tradition des Landes, endete mit Tränen. Am nächsten Tag ging es weiter ins Landesinnere an die georgische Grenze nach Odzun. Hier trafen unsere Schwestern auf Einheimische und lernten deren Alltag kennen. So kam es, dass die beiden mithalfen Chasch zuzubereiten. Chasch ist ein traditionelles Gericht in Armenien. Der Hauptbestandteil sind Kuhfüsse. Nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung der beiden Rheintalerinnen die zu Hause nur ganz selten Fleisch essen. Für etwas Entspannung sorgte die Fahrt weiter an den höchstgelegenen Süsswassersee der Welt, den Sevansee. Nach einem weiteren Stopp im Kloster Chor Virap, südlich von Jerewan und mit Sicht auf den heiligen Berg Ararat, ging es wieder zurück in die Hauptstadt. Da stand der Besuch des Genozid Denkmals auf dem Programm, ein Höhepunkt für beide. Bei Massaker und Todesmärschen, die in den Jahren 1915 und 1916 stattfanden, kamen je nach Schätzung mehr als 1 Million Menschen zu Tode.

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