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Geschätzte 400 000 Schweizerinnen und Schweizer leiden an einer Blaseninkontinenz.
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Blasenschwäche: Blase stärken, Kopf entspannen

Es gibt Menschen, die kennen jede öffentliche Toilette. Denn sie brauchen sie oft. Andere trauen sich nicht mehr zu Besuch, denn sie wissen nicht, wann etwas in die Unterhose geht. Blaseninkontinenz ist nicht nur weit verbreitet, sondern auch sehr unangenehm und peinlich.

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«Nur jede dritte Person mit einer Blasenschwäche erwähnt dies überhaupt bei einem Arzt», sagt David Scheiner, Urogynäkologe am Universitätsspital Zürich. «Probleme im Intimbereich sind für viele Leute einfach zu peinlich.»

Dabei ist das Thema Blasenschwäche weit verbreitet und häufig kann man auch etwas dagegen tun. Fachleute unterscheiden zwei verschiedene Probleme:

  • Dranginkontinenz, hyperaktive Blase, Reizblase: Betroffene leiden an einem ungewöhnlich häufigen, starken Harndrang, der ganz plötzlich auftritt. Der Urogynäkologe rät: «Trainieren Sie Ihre Blase, zögern Sie den Gang zur Toilette hinaus. Leeren Sie die Blase bei jedem Toilettengang richtig, lassen Sie sich also Zeit auf der Toilette. Und trinken Sie angemessen: an einem normalen Tag reichen 1,5 Liter Wasser.» Der Arzt kann zusätzlich mit Medikamenten nachhelfen, die Blase zu entspannen.
  • Belastungsinkontinenz: Husten, Niesen, Lachen, Hüpfen – bei überdurchschnittlichen Belastungen geht unkontrolliert ein Spritzer Urin in die Unterhose. Der Urogynäkologe rät: «Die Muskulatur ist schlicht zu schwach, als Alterserscheinung oder nach einer vaginalen Geburt. Also bedeutet das: Beckenbodentraining. Kurzfristig können Frauen auch mit einem üblichen Tampon der Harnröhre mehr Halt geben.» Die Belastungsinkontinenz kann zudem auch operativ behandelt werden.

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