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Bei längerem Fieber über 40 Grad sollte man einen Arzt aufsuchen.
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Richtig Fieber messen

Eine hartnäckige Grippewelle grassiert. Sie äussert sich in Glieder- und Kopfschmerzen, Husten und häufig auch hohem Fieber. Wie misst man richtig Fieber? Und bei welchem Fieber ist ein Arztbesuch nötig? SRF-Hausarzt Thomas Kissling weiss Rat.

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Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist Fieber keine Krankheit, sondern zeigt an, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Fieber beginnt ab einer Körpertemperatur von 38 Grad Celsius (rektal gemessen am Enddarm), ab 39 Grad Celsius handelt es sich um hohes Fieber. Wenn das Fieber über 40 Grad Celsius steigt oder länger andauert, sollte man einen Arzt konsultieren.

Um das Fieber zu messen, gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten: Man kann es unter dem Arm, im Mund, im Ohr, rektal oder auf der Stirn messen. Und dies mit ganz unterschiedlichen Geräten wie dem Stabthermometer , dem Ohr- oder Digital-Kontaktthermometer. Und oft zeigen sich je nach Gerät ziemlich unterschiedliche Messergebnisse. Aus diesem Grund sollte man gewisse Fakten bei der Interpretation von Fieber berücksichtigen:

  • Messergebnisse von verschiedenen Mess-Orten sollten nicht miteinander verglichen werden, da die normale Körpertemperatur je nach Mess-Ort und Tageszeit variieren kann.
  • Unterschieden wird grundsätzlich zwischen der Kerntemperatur (meist rektale Messung) und der Oberflächentemperatur (z.B. Stirnmessung).
  • Stirnthermometer sind schnell und gut, doch sollten sie nur zur groben Orientierung eingesetzt werden. Bei hohen Temperaturen liefern sie aber oft nicht die korrekten Werte, weil der Kopf kühler als die inneren Organe sein kann.
  • Entspricht der Messwert nicht dem Befinden des Patienten oder ist sie auffallend niedrig: die Messung alle 15 Minuten wiederholen.

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