Die Ankündigung des neuen US-Präsidenten, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen zu wollen, sorgte weltweit für alarmierte Reaktionen. Ebenso seine Aussage, eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina sei für ihn nicht zwingend. Seit Bill Clinton haben nämlich alle US-Präsidenten die Zweistaatenlösung für Frieden zwischen Israel und Palästina als unabdingbar gesehen. Die Wahl von Donald Trump hat auch Israels Rechte bestärkt: Sie drückt aufs Tempo beim Siedlungsbau in den besetzten Gebieten und will dafür palästinensische Landbesitzer enteignen – in einer Art und Weise, wie es bis jetzt nicht einmal das israelische Gesetz erlaubt hat. Am Mittwoch hat Israels Premier Benjamin Netanjahu seinen Freund Donald Trump im Weissen Haus besucht und wurde dort herzlich empfangen. «Das war eher wie ein Familienpicknick oder ein entspannter 'Höck' unter Freunden», sagt dazu Jacques Ungar, der seit 32 Jahren aus Israel und dem Nahen Osten berichtet. Politik habe beim Treffen eher eine Nebenrolle gespielt. Trump, so Jacques Ungar weiter, befinde sich in der Nahostpolitik noch in einer Lernphase. Unter diesem Aspekt müsse man auch Trumps Aussagen zur Zweistaatenlösung sehen.
Jacques Ungar – nach dem Treffen zwischen Netanjahu und Trump
Festhalten an der Zweistaatenlösung oder nicht? Susanne Brunner spricht mit Jacques Ungar, Nahostkorrespondent des jüdischen Wochenmagazins «Tachles», über den Besuch des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu bei US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus.
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