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Im Laufe der Jahrhunderte haben sich unsere Tischsitten stark verändert, auch wegen der Erfindung des Essbestecks.
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So isst die Schweiz

Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Essen ist gesellschaftlicher Anlass, kulturelle Gepflogenheit, Wirtschaftsfaktor und Politikum. Aber was macht eigentlich das Essen in der Schweiz aus? Der Treffpunkt schaut tief in die Schweizer Kochtöpfe und geht der hiesigen Kochkultur auf den Grund.

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Sowohl der Speiseplan, als auch die Tischgepflogenheiten von Herrn und Frau Schweizer haben sich im Laufe der Jahrhunderte massiv verändert. So kamen Äpfel aus Kasachstan und Kartoffeln aus den USA in die Schweiz und haben den Speiseplan hierzulande stark geprägt. Dies zeigt die Ausstellung «Was isst die Schweiz?» im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz, die noch bis Ende September zu sehen ist.

Aber nicht nur der Speiseplan, auch die Tischmanieren haben sich stark verändert. So galt im 16. Jahrhundert bereits als anständig, wer sich am Tisch nicht am Kopf kratzte und den Hals und den Rücken nicht nach Läusen und anderem Ungeziefer absuchte. Und die Erfindung der Gabel stiess zunächst auf heftigen Widerstand – auch von der Kirche. Gott habe dem Menschen Finger geschenkt, mit diesen soll der Mensch auch seine Gaben berühren. Im 18. Jahrhundert begannen sich dann unsere heutigen Tischmanieren herauszubilden. Ein Abbild unserer Esskultur sind auch die Rezeptsammlungen und Kochbücher: Während die ersten Sammlungen aus dem 14. Jahrhundert noch fast ausnehmend in höfischen Kreisen kursierten, richteten sich die Kochbücher im Laufe des 18. Jahrhunderts auch immer mehr an ein bürgerliches Publikum. Heute zeugt die anhaltend hohe Zahl von Kochbuchautorinnen und -autoren von der Beliebtheit dieser Sammlungen aktueller Trends in der Esskultur.

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