Nino Niederreiters Kassen klingeln: Dank seinem neuen Vertrag bei den Minnesota Wild kassiert der Churer bis 2022 im Schnitt 5,25 Millionen Dollar pro Jahr. Er ist natürlich nach 6 Jahren in der NHL schon längst Multimillionär, dennoch ist es immer noch viel Geld für den ehemaligen Heizungsmonteur-Lehrling.
Ich weiss, wie hart meine Eltern fürs Geld arbeiten müssen.
«Es gibt Tage, an denen ich nicht einordnen kann, wie viel Geld ich tatsächlich verdiene», gesteht Niederreiter. Er versuche, nicht gross darüber nachzudenken. Der 24-Jährige entstammt einer Arbeiterfamilie, Geld hatte in seiner Jugend einen anderen Stellenwert. «Ich weiss, wie hart meine Eltern fürs Geld arbeiten müssen. Deshalb habe ich auch einen sehr respektvollen Umgang damit.»
Dennoch: «Wenn ich etwas möchte, dann leiste ich mir das auch.»
Auf Einladung eines Kollegen hält sich Niederreiter derzeit bei den Rapperswil-Jona Lakers fit. Ein mittlerweile gestandener NHL-Profi auf dem Eis mit lauter Spielern aus der zweithöchsten Schweizer Liga: da muss der Niveauunterschied doch eklatant sein?
Es gibt sicher Dinge, die ich etwas besser kann.
«Sie sind halt schon länger auf dem Eis als ich. Aber es gibt sicher Dinge, die ich etwas besser kann», gibt sich der wendige Stürmer bescheiden. Allgemein sei es aber ein sehr gutes Niveau. «Schliesslich ist es ein Mannschaftssport und es braucht immer mehrere auf dem Eis, um gut zu sein.»
Der aktuell bestverdienende Schweizer NHL-Export trifft sich während der Saison auch regelmässig mit seinen Landsmännern. «Wenn ich zum Beispiel in Nashville bin (mit Roman Josi, Yannick Weber und Kevin Fiala, d. Red.) oder in Montréal, wo Streit jetzt spielt, dann haben wir Kontakt miteinander.»
Wir gehen am Vorabend zusammen essen und spielen am nächsten Tag gegeneinander.
Die Rivalität wird dann für einen Moment zurückgestellt. «Wir gehen am Vorabend zusammen essen – und spielen am nächsten Tag gegeneinander.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 31.07.2017, 06:00 Uhr