Zielsetzung nicht erreicht
«Wir sind mit einem sehr jungen und ambitionierten Team nach Peking gereist. Im Vorfeld waren 3 Finalplätze unsere Zielsetzung, jetzt haben wir einen. Zum Teil hat das Wettkampfglück etwas gefehlt: Wir haben 4 Top 10 Plätze, aber im Final laufen halt nur die besten 8. Wir sind trotzdem ziemlich zufrieden, vor allem über die Leistungen der jungen Athleten.»
Frauen-Staffel: Vorlauf-Out, Rang 13 (4x100m)
«Hier haben wir leider eine grosse Chance auf den 2. Finaleinzug verpasst. Nach einem tollen Start ist beim letzten Wechsel leider dieses Missgeschick passiert. Danach konnte der 2. oder 3. Rang oder die Final-Qualifikation über die Zeit nicht mehr erreicht werden.»
Mujinga Kambundji: Halbfinal-Outs, Ränge 12 (100m) und 10 (200m)
«Mujinga hat wieder gezeigt, dass sie eine Meisterschaftsläuferin ist. Ihre 3 Schweizer Rekorde beweisen das. Die Situation war sehr ähnlich wie im vergangenen Jahr in Zürich.»
Selina Büchel: Halbfinal-Out, Rang 10 (800 m)
«Selina hatte sich zusammen mit ihrem Trainer entschieden, den Halbfinal auf ihre Stärken hin zu gestalten. Leider hat es dann nicht ganz gereicht. Ich bewundere sie jedoch, wie sie das Heft in die Hand genommen und versucht hat, ihr Schicksal selber zu schreiben.»
Kariem Hussein: Halbfinal-Out, Rang 9 (400m Hürden)
«Nach tollen Vorleistungen gehörte Kariem zu den Favoriten. Er ist einen hervorragenden Halbfinal gelaufen und hat das Rennen bis zum Schluss gestaltet. Ab der 10. Hürde haben an jenem Tag die Beine nicht mehr ganz mitgemacht. Und die Konkurrenz hat sich zum Teil während des Turniers enorm gesteigert.»
Nicole Büchler: Quali-Out, Rang 17 (Stabhochsprung)
«Mit ihrem Schweizer Rekord von 4,71 Metern wäre Nicole in den Final eingezogen. Jetzt hat sie den Final-Cut mit einer Leistung verpasst, mit der sie selber sicherlich nicht zufrieden ist. Es kann viel und schnell passieren in einem Stabhochsprung-Wettkampf. Leider konnte Nicole ihre Bestleistung nicht abrufen.»
Noemi Zbären: Final, Rang 6 (110 m Hürden)
«Noemi hat an jedem Grossanlass im Nachwuchsbereich reüssiert und ist als U23-Weltmeisterin nach Peking gekommen. Sie hat sich damit aber nicht zufrieden gegeben und hat hier einen weiteren Höhepunkt erreicht.»
Frauenpower für die Zukunft
«Momentan haben wir viel Frauenpower. Vorbilder wie Kambundji, Büchel und Büchler sorgen dafür, dass im Nachwuchsbereich auch junge Athletinnen nachrücken. Frauen investieren tendenziell mehr in Sportarten, wo man nicht das grosse Geld machen kann. Wir sind froh, dass wir so viele guten Frauen haben und arbeiten daran, dass das nächste Mal auch mehr Männer dabei sind.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, laufende Leichtathletik-WM-Berichterstattung