Insgesamt sind 11 Athleten aus der Schweiz am Start, wenn ab Samstag in den Wäldern um Tartu um Medaillen gelaufen wird. Während das Männerteam hochdekoriert ist, soll bei den Frauen eine neue Generation aufgebaut werden.
Sehe mich bei allen Einsätzen als Medaillenkandidat.
Statt Judith Wyder, die in dieser Saison wegen einer Baby-Pause keine Rennen läuft, sind so Lisa Holer und Martina Ruch dabei. Die beiden 22-Jährigen wohnen in Bern in einer OL-WG zusammen und bestreiten in Tartu ihre erste WM. Ihre Erwartungen sind denn auch gedämpft. Primär geht es für das Duo darum, Erfahrungen für die Heim-EM 2018 im Tessin zu sammeln.
Kyburz will letzte Lücke füllen
Anders sieht die Ausgangslage im Männerteam aus: Matthias Kyburz ist amtierender Weltmeister auf der Mitteldistanz und gewann auch sonst fast alles, was es im OL zu gewinnen gibt – nur in der Königsdisziplin, der Langdistanz, konnte er sich noch nie durchsetzen. «Für mich ginge ein Traum in Erfüllung», so der 27-Jährige über einen möglichen Sieg.
Noch erfolgreicher ist Daniel Hubmann. Der Thurgauer hat in seinem Palmarès nicht weniger als 23 WM-Medaillen und 6 Gesamtweltcupsiege. In Tartu sollen weitere Erfolge dazukommen.
Schwieriges Gelände
Mit Estland kommt zum ersten Mal in der Geschichte der OL-Weltmeisterschaften ein baltisches Land zum Zug. Zwischen Estland und Finnland liegen keine 100 km. Trotz der Nähe zu Skandinavien präsentiert sich das Terrain deutlich kontinentaler.
Es sehe aus wie in einem schlecht gepflegten Schweizer Wald, meinte Hubmann; viel Fallholz und dichtes Grün erschweren die Aufgaben. Hoffentlich behalten die Schweizer trotzdem den Durchblick.
Programm der OL-WM in Estland
30.06. | Sprint-Qualifikation |
01.07. | Sprint-Final |
02.07. | Sprint-Staffel |
04.07 | Langdistanz |
06.07. | Mitteldistanz |
07.07. | Männer-/Frauen-Staffel |
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 27.06.17, 22:35 Uhr