Der erst 18-jährige Fabian Bösch nahm das «sportpanorma»-Publikum mit auf die Schanze und blendete auf seinen Wettkampf in Oslo zurück. Dabei setzte er zu einem Dreifach-Salto mit 4,5 Drehungen um die eigene Achse sowie finalem Griff mit den Händen an die Skier an.
Im Fachjargon nennt sich dieser spektakuläre Trick «Triple Cork 1620 Safety Grab» – der Engelberger erklärt ihn in eigenen Worten.
1. Hoch oben auf dem Kicker
Fabian Bösch macht sich startklar und sammelt sich. «In diesem Moment gehe ich meinen Trick nochmals im Kopf durch», sagt er. Handelt es sich nicht um einen Big-Air-Event, sondern um einen Slopestyle-Wettkampf, also einen Parcours, so ruft sich der Freestyler die heikelste Stelle in Erinnerung.
2. In der Anlaufspur
Bösch lässt seine Skier auf einem Gefälle von rund 40 Grad laufen. «Da überlegt man nicht mehr viel.» Stattdessen wird Tempo aufgenommen, und es greifen die Automatismen.
3. Vor dem Absprung
Es laufen die letzten entscheidenden Vorbereitungen. «Denn der Absprung ist der allerwichtigste Teil», weiss der 18-Jährige, «in der Luft lässt sich kaum noch etwas korrigieren». Die Skier werden nun breiter gestellt, der Körper nimmt die Rotation auf und katapultiert wenig später wie eine Feder in die Luft.
4. In der Luft
Hier geht es darum, bei den verschiedenen Elementen die Orientierung nicht zu verlieren. «Denn ich brauche Anhaltspunkte, um einschätzen zu können, wie hoch ich bin und wieviel Zeit mir folglich noch bleibt.»
5. Die Landung
Endlich wieder Schnee unter den Füssen. Bösch landet rückwärts und sagt mit einem Schmunzeln: «Das stellt man sich schwieriger vor als es ist.» Nun folgt die Arbeit der Judges, die den Sprung nach unterschiedlichen Kriterien bewerten und benoten.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 28.02.2016 18:15 Uhr