- Nur der GP Brasilien verhinderte das zweite punktelose Jahr nach 2014
- Platz 10 in der Konstrukteurswertung spült 20 Millionen Franken in die Kassen
- Teamchefin Monisha Kaltenborn nennt den Einstieg der neuen Besitzer als Wendepunkt
Die Ränge 15 und 16 von Marcus Ericsson und Felipe Nasr beim abschliessenden GP Abu Dhabi waren sinnbildlich für die missglückte Sauber-Saison. Bei 21 Rennen gingen der Schwede und der Brasilianer 20 Mal leer aus. Einzig Nasrs 9. Rang in Brasilien sorgte dafür, dass der Hinwiler Rennstall nicht zum 2. Mal nach 2014 ohne Punkte dasteht.
Für Teamchefin Monisha Kaltenborn war das Ergebnis in Abu Dhabi aber zweitrangig. «Die Ansage vor dem Rennen war, dass wir den 10. Platz in der Konstrukteurs-WM verteidigen müssen. Das stand für beide Fahrer im Vordergrund.»
20 Millionen für 2 WM-Punkte
Das ist gelungen – und die 2 Zähler sind für Sauber sozusagen Gold wert. Denn so konnte die «rote Laterne» Manor-Mercedes weitergereicht werden. Der 10. Schlussrang im Teamranking ist gleichbedeutend mit rund 20 Millionen Franken aus dem Prämientopf von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.
Es war klar, dass jetzt eine ganz neue Ära beginnt.
Ansonsten gab es für Sauber nicht viel Grund zur Freude in dieser verkorksten Saison. Das viertälteste Formel-1-Team erlebte im Sommer eine Zäsur. Nach erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konnte Sauber nur gerettet werden, indem die Investment-Gesellschaft Longbow Finance SA die Sauber Holding zu 100 Prozent übernahm.
Kaltenborn sagt rückblickend: «Der Wendepunkt waren die neuen Besitzer. Es war auch klar, dass jetzt eine ganz neue Ära beginnt.» Erfahren Sie im Interview, was Kaltenborn über die Vergabe des zweiten Sauber-Cockpits, den Wert des Leistungsprinzips und die neuen Leute im Staff sagt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.11.2016, 13:30 Uhr