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Blumenuhr Wussten Sie, dass Ihnen Blumen die Zeit anzeigen können?

Wie uns das «Gemeine Sonnenröschen» und der «Ausdauernde Lein» die Uhrzeit verraten.

Ab heute kann im Botanischen Garten (BOGA) in Bern die erste an das Berner Klima angepasste Blumenuhr der Schweiz bestaunt werden. Dafür haben Forschende des BOGAs und der Universität Zürich in den letzten zwei Jahren die Blühbewegungen von 56 Pflanzenarten aufgezeichnet und untersucht. Für die Blumenuhr verwenden die Forschenden Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten ihre Blüten öffnen und schliessen. Wenn die Pflanzen nun wie auf dem Ziffernblatt einer Uhr angepflanzt werden, können wir damit die Zeit ablesen.

Auf der Spur der Blütenbewegungen

Viele Blumen öffnen und schliessen ihre Blüten täglich zu bestimmten Zeiten. Die meisten dieser Bewegungen sind in Pflanzen an den Tag-Nacht-Rhythmus gekoppelt, an die sogenannte «innere Uhr». Was jedoch die Gründe dafür sind, ist für viele Pflanzenarten noch nicht bekannt. Mit der Blumenuhr können die Forschenden nun untersuchen, wie sich Temperatur, Feuchtigkeit und Sonnenlicht auf die Blütenbewegungen von einheimischen Pflanzenarten auswirken. Neu heisst es in Bern also «Es ist Viertel vor Enzian».

Die Blumenuhr

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Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707 – 1778) war der Erste, der die Blühzeiten von Pflanzen systematisch untersuchte. Mit Hilfe von Studierenden zeichnete er in Uppsala die Blühbewegungen von zahlreichen Pflanzen auf.

Diese Beobachtungen flossen in sein Hauptwerk «Philosophia Botanica» ein, in dem er auch das Konzept für die Blumenuhr beschrieb. Dafür zeichnete er 44 Pflanzensorten kreisförmig, entsprechend ihrer Blühzeiten, wie auf einem Ziffernblatt einer Uhr auf. Können Sie auf der Berner Blumenuhr die Zeit ablesen?

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