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Greti Caprez-Roffler: Die erste Pfarrerin der Schweiz
(Bild: Limmat Verlag / Familienarchiv Caprez)
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Glaube und Religion in neuen Büchern

Die erste Pfarrerin der Schweiz, eine Mutter, die wegen ihres Glaubens das Leben ihres Kindes gefährdet – und erste Sätze in der Weltliteratur. Der Stapel auf dem heutigen Literaturstammtisch ist vielseitig – und trotzdem haben die Bücher etwas gemeinsam: sie sorgen für Denkanstösse.

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In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durften Frauen in der Schweiz zwar Theologie studieren, aber kein Pfarramt übernehmen. 1931 fand das Bündner Bergdorf Furna keinen Mann für diesen Posten – und wählte Greti Caprez-Roffler.
Im Buch «Die illegale Pfarrerin» hält ihre Enkelin Christina Caprez Rückschau auf dieses bewegte Leben zwischen Ungehorsam und Anpassung.

Mit seinem neuen Roman «Ein wenig Glaube» hat der US-amerikanische Autor Nickolas Butler eine aktuelle Thematik aufgegriffen: es geschieht immer wieder, dass Eltern, die einer fundamentalistischen, religiösen Gruppe angehören, ihren kranken Kindern die medizinische Hilfe verwehren. Butler hat dieses Schicksal eines Kindes fiktionalisiert und erzählt von einem Jungen und seinen Grosseltern, die keine Chance haben, sich gegen die Mutter, die zu einer Sekte gehört, zu stellen.

Der erste Satz einer Erzählung oder eines Romans muss verführen. Welche Tricks da zur Verfügung stehen, erläutert der renommierte Berlin Germanistikprofessor Peter-André Alt in seinem Buch «Jemand musste Josef K. verleumdet haben. Erste Sätze der Weltliteratur und was sie uns verraten». Anhand von über 200 besonders gelungenen ersten Sätzen zeigt er auf, was die Weltliteratur und uns Leserinnen und Leser in Schwung bringt.

In der Stammtischrunde diskutieren: Luzia Stettler, Franziska Hirsbrunner, Britta Spichiger.

Buchhinweise:
Christina Caprez. Die illegale Pfarrerin – Das Leben von Greti Carpez-Roffler. Limmat Verlag, 2020.
Nickolas Butler. Ein wenig Glaube. Klett-Cotta, 2020. 
Peter-André Alt. Jemand musste Josef K. verleumdet haben. Erste Sätze der Weltliteratur und was sie uns verraten. C. H. Beck, 2020. 

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