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SRF / Sébastien Thibault
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Richard Strauss: Vier letzte Lieder

Richard Strauss hat neben seinen Opern auch zahlreiche Lieder komponiert in allen Phasen seines Lebens. Von den rund 150 Liedern sind die ersten bereits im zarten Alter von sechs Jahren entstanden, und auch ganz am Ende seines Lebens hat sich Strauss nochmals dem Lied zugewandt.

Als 83-jähriger hat er 1948 in der Schweiz (in Pontresina und in Montreux) seine «Vier letzten Lieder» auf Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff komponiert. Die Lieder sind üppig orchestriert und verlangen eine starke Stimme, die Durchsetzungskraft hat, aber gleichzeitig mit dem Orchester zu einer Einheit zusammenwächst. Die Uraufführung der Lieder hat Strauss nicht mehr erlebt, sie fand erst zwei Jahre nach seinem Tod in der Royal Albert Hall in London statt, mit Kirsten Flagstad und dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler.

Die Vier letzten Lieder für Sopran und Orchester sind Abschiedslieder, in denen Strauss etwas wehmütig auch auf sein eigenes Leben zurückschaut - zurück auf eine Welt, die nicht mehr so ist, wie sie einmal war vor den beiden Weltkriegen. Sie sind eine Art persönliches Requiem voller Klangfülle und Poesie - Lieder von grosser Farbigkeit und von einer grossen Innigkeit, die bis heute nichts von ihrem Zauber verloren haben.

Gäste von Eva Oertle sind der Dirigent Jan Schultsz und die SRF-Direktorin Nathalie Wappler.

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