Das Bild gehört zum kollektiven Gedächtnis: Albert Einstein, wie er an seinem 72. Geburtstag den Paparazzi die Zunge rausstreckt. Einsteins Geburtstagsgesicht sah Georg auch in der Mauer im Brentano-Park, ganz links, zweiter Stein von oben. Georg litt an Apophänie, überall sah er Gesichter, nicht nur das von Einstein. Jetzt ist Georg tot, sein Bruder sichtet den Nachlass.
Neben Aufzeichnungen des jungen Georg entdeckt er auch, dass dieser sich sein Leben lang sehr eigenwillig und intensiv mit der Wissenschaft beschäftigt hat. So erkundet der Bruder erst nach Georgs Tod dessen unbekannte Seite: seine krankheitsbedingten Visionen verbanden sich mit seiner lebenslangen Suche nach Antworten auf die grossen Fragen, die heutzutage viel zu oft vom Alltagsstress verdrängt werden: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Lassen sich Glaube und Wissenschaft vereinbaren?
Bei den ARD Hörspieltagen 2020 wurde Christoph Buggerts Stück mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD ausgezeichnet. Das Hörspiel können Sie hier nachhören. Auf unserer Website steht das Audio ebenfalls für 30 Tage zur Verfügung.
«Die Umsetzung dieses komplexen und klugen Textes von Christoph Buggert ist Katharina Bihler hervorragend gelungen. Die verschiedenen Erzählebenen fügen sich dramaturgisch fein ineinander und schaffen ein Gesamtbild, das seine Tiefe auch beim zweiten und dritten Mal Hören nicht verliert.» (aus der Jury-Begründung)
Mit: Wolf-Dietrich Sprenger (Georg), Kasimir Brause (Georg als Kind), Dietrich Hollinderbäumer (Georgs Bruder), Lena Stolze (Sie), Peter Jordan (Er)
Musik: Stefan Scheib - Tontechnik: Holger Kliemchen und Hans-Peter Ruhnert - Regie: Katharina Bihler - Dramaturgie: Anette Kührmeyer - Produktion: Liquid Penguin Ensemble für SR/MDR 2020 - Dauer: 54'