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IEine Freiwillige aus Acerra fegt an einem Sonntagmorgen den Platz vor dem Bahnhof.
SRF Franco Battel
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 27 Sekunden.
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Das schwierige Verhältnis der Italiener zu ihrem Staat

In Italien sind viele Menschen unzufrieden mit Regierung und Staat. Sie protestieren an der Urne, wählen Parteien, die radikale und schnelle Änderungen versprechen. Andere engagieren sich als Freiwillige, dort wo der Staat versagt. Wie stehen sie zu dem Staat, der ihnen einiges zu verdanken hätte?

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In Acerra, einer Vorstadt Neapels, putzen Bürgerinnen und Bürger den Platz vor dem Bahnhof. Es sind Freiwillige. In Coviolo, einem Aussenquartier von Reggio Emilia, organisieren sich engagierte Bewohner einen Zugang zum Glasfasernetz. Freiwillig. Und in Rom unterhalten Rentner einen verwahrlosten Stadtpark. Auch sie tun das freiwillig und auf eigene Kosten.

Es sind drei Schauplätze, die unser Korrespondent Franco Battel besucht hat. Drei Orte in Italien, wo Bürgerinnen und Bürger Aufgaben übernehmen, für die eigentlich der Staat, die Regierung, die Verwaltung zuständig wären. Und an diesen drei Schauplätzen zeigt sich: Das Verhältnis zwischen Bürgern und Staat ist längst nicht überall gleich. Während sich im Norden Bürger und Staat mitunter ergänzen, stehen die Bürgerinnen im Süden dem Staat sehr kritisch gegenüber. Das hat manchmal, aber längst nicht immer nur mit fehlendem Geld und der langen Wirtschaftskrise zu tun. Oft manifestieren sich im Verhältnis zwischen Bürgern und Staat manch altbekannte, italienische Probleme.

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