Zum Inhalt springen

Header

Audio
Die ugandische Oppositionelle Stella Nyanzi wird bei einem ihrer Proteste von Polizistinnen und Polizisten gepackt.
Reuters
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 44 Sekunden.
Inhalt

Die furchtlosen Kriegerinnen Afrikas

Unterdrückt, arm, abhängig von Männern: Dieses Bild von afrikanischen Frauen herrscht in vielen Köpfen vor. Aber es gibt eine andere Realität: In Afrika kämpfen Frauen mutig an vorderster Front für Frieden und Freiheit, sind Umweltaktivistinnen, stellen sich an die Spitze von Protestbewegungen.

Download

Kämpferische Frauen haben in Afrika Tradition. Zumindest in Benin, wo im Königreich «Dahomey» lange Zeit eine Elite-Frauenarmee bestand. Manchen Historikern gelten sie heute als eine Art «Überfeministinnen», deren Geschichte mit dem Hollywoodfilm «Black Panther» vor Kurzem neue Aufmerksamkeit erhielt. 

Diese «Amazonen» aus Benin sind Vorbilder, heute aber kämpfen afrikanische Frauen mit anderen Mitteln – wenn auch nicht weniger furchtlos. In dieser Episode werden einige dieser Frauen vorsgestellt: Es sind Frauen wie Stella Nyanzi. Die Wissenschaftlerin, Politikerin und Feministin kämpft lautstark und provokativ gegen Ugandas Langzeitherrscher Yoweri Museveni. Sie wurde verhaftet und misshandelt. Einschüchtern lässt sie sich davon nicht. 

In Nigeria waren es 2020 vor allem Frauen, die sich an die Spitze einer Protestbewegung stellten. Sie wehrten sich unter anderem gegen Polizeigewalt. Auch Aisha Yesufu ging auf die Strasse. In Nigeria wurde sie zur Ikone des Protests stilisiert. Aber schon früher hatte sie international auf sich aufmerksam gemacht, als sie die Protestbewegung «Bring back our girls» mitinitiierte. Sie fordert die Freilassung von Mädchen, die von der Terrorgruppe «Boko Haram» entführt worden waren. 

In Kenia schliesslich lebt die furchtlose Josephine Ekiru. Um Elefanten zu schützen, legte sie sich auch mit Wilderern an. Die lockten sie in einen Hinterhalt, den sie nur knapp überlebte. Mit ihrer Hartnäckigkeit konnte sie schliesslich gar einen berüchtigten Wilderer davon überzeugen, die Seite zu wechseln. 

All diese Frauen stehen für ein anderes Bild afrikanischer Frauen: Das von kämpferischen, mutigen, furchtlosen Afrikanerinnen, die nicht sich nicht länger mundtot machen lassen. 

Mehr von «International»