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In der Hölle des Spanischen Bürgerkriegs

In der Fremde mit der Waffe in der Hand die Freiheit verteidigen: Im Spanischen Bürgerkrieg kämpften rund 800 Schweizer Freiwillige gegen den Faschisten Franco. Ein neuer Roman erzählt von ihrem grässlichen Los – und ruft die fragwürdige Rolle der damaligen offiziellen Schweiz in Erinnerung.

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  • Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) verpflichteten sich rund 40'000 Freiwillige auf Seiten der Republikaner gegen die Faschisten unter Franco. 800 kamen aus der Schweiz, einige Dutzend waren Frauen.
  • Vorab Sozialisten und Kommunisten verpflichteten sich in den «Internationalen Brigaden» der Republikaner, um der weiteren Ausbreitung des Faschismus entgegenzutreten. Andere Motive waren die Arbeitslosigkeit oder der Abenteuerdurst.
  • Der Schweizer Marc Wiederkehr schildert in seinem Debüt-Roman «Lange Schatten über Spanien» die Geschichte des jungen Schweizer Spanienkämpfers André Jobin. Er ist fiktiv. In der Figur verdichtet Wiederkehr Erfahrungen realer Kämpfer.
  • Jobin erlebt die die Schrecken des Kriegs an der Front, die Gräueltaten an der Zivilbevölkerung, die Zerstrittenheit innerhalb des republikanischen Lagers, die grässlichen Zustände in den Gefangenenlagern Francos – und landet nach seiner Heimkehr in der Schweiz im Gefängnis.
  • Kein anderes Land verfolgte die eigenen Spanienkämpfer juristisch so gnadenlos wie die Schweiz. Sie rehabilitierte diese erst 2009, als noch fünf der Freiwilligen am Leben waren.
  • Die Spanienpolitik der Schweiz war einseitig Franco-freundlich. Sie hat das franquistische Regime noch vor Kriegsende anerkannt – als erste Demokratie der Welt.

Im Podcast zu hören sind:

  • Marc Wiederkehr, Autor des Romans «Lange Schatten über Spanien» (Zytglogge 2022)
  • André Jobin, fiktiver Spanienkämpfer in Marc Wiederkehrs Roman
  • Franziska Zaugg, Historikerin, Universitäten Fribourg und Bern

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

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