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Die schwerreiche Erbtante Antonida Tarassewitschewa taucht höchstpersönlich und allen Gerüchten zum Trotz kerngesund im Kurort Roulettenburg auf.
IMAGO / Artokoloro
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6/10: «Der Spieler» von Fjodor Dostojewski

Da hatte der verschuldete General all seine Hoffnung auf den baldigen Tod der schwerreichen Erbtante Antonida Tarassewitschewa gesetzt – und nun taucht die rüstige Alte höchstpersönlich und allen Gerüchten zum Trotz kerngesund im Kurort Roulettenburg auf.

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Und nicht nur das – nachdem sie so viel über das Glücksspiel gehört hat, zieht es sie sofort an den Roulettetisch, um die Sache mit eigenen Augen kennenzulernen. Aleksej Iwanowitsch, der die Aufregung, in die die Familie des Generals gestürzt ist, mit unverhohlener Schadenfreude beobachtet, ist dabei ihr ratgebender Begleiter.

Da es in Russland zu Dostojewskis Zeiten keine Spielcasinos gab, verfielen viele Russen erst im Ausland der Spielsucht. So auch Dostojewski selbst, der 1863 zum ersten Mal mit dem Roulette in Berührung kam – und süchtig danach wurde. Er diktierte den autobiographisch gefärbten Roman «Der Spieler» 1865 der Stenografin Anna. Sie wurde später seine Frau – und übernahm die Aufsicht über seine Finanzen.

Aus dem Russischen von Gregor Jarcho
Es liest: Rainer zur Linde
Produktion: SRF 1980

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