Es ist Samstag Vormittag. Meryem (12) sitzt mit dem Laptop auf ihrem Bett und spricht arabische Sätze in den Bildschirm hinein: Sie hat Islam-Unterricht, wegen Corona von Zuhause aus. Im wöchentlichen «Unti» lernt sie ihre Religion, den Islam, besser kennen und verstehen. Zum Beispiel, wenn sie die Frage hört: «Gell, du bist von dieser Kopftuch-Religion?»
Ich glaube, man schätzt uns Muslime und Musliminnen falsch ein. Ein Kopftuch zu tragen zum Beispiel ist freiwillig.
Für Meryem ist es manchmal komisch, wenn Leute nach dem Kopftuch fragen. Für sie ist klar: Im Islam geht es um so viel mehr. Zum Beispiel darum, dass es kribbelt beim Beten und dass sie immer um Verzeihung bitten kann, wenn ihr ein Fehler passiert. Und, dass sie zum Beispiel nicht alle Gummibrächensorten essen sollte.
Ein gewöhnlicher Alltag mit feinen Unterschieden
Meryem geht wie du zur Schule, verbringt gerne Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden und spielt Klavier. Sie fühlt sich aber auch sehr verbunden mit Allah und dem Islam: «Das Schönste am Islam ist das Gefühl beim Beten. Da kribbelt es richtig und ich spüre die Verbindung zu Allah. Ich kann dank meines Glaubens immer sicher sein: Ich bin nie alleine.»

Zambo bringt Kindern spannende, unterhaltsame Geschichten und spricht mit ihnen über das, was sie beschäftigt.
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Produktion/Moderation: Julia Lüscher
Sounddesign: Lukas Fretz