Hauptgründe seien die Grossbaustellen im Raum Zürich und in Genf sowie zusätzliche Unterhaltsarbeiten. «Wenn wir in Zürich erkältet sind, dann husten wir in der ganzen Schweiz», so Meyer. Während der Bauarbeiten an der Durchmesserlinie in Zürich sei man ausgereizt bis aufs Letzte.
Die Passagiere zu wenig informiert
Auch die Zugsausfälle haben im letzten Jahr zugenommen und zwar von 1,7 Prozent im 2012 auf 2,5 Prozent im ersten Halbjahr dieses Jahres.
Der SBB-Chef übt bei der Halbjahresbilanz dann auch Selbstkritik: «Wir haben die Kunden zu wenig informiert, was genau gemacht und gebaut wird.» Er gehe davon aus, dass die Kommunikation jetzt schrittweise verbessert werde und bis zur Inbetriebnahme der Durchmesserlinie in Zürich auf einem erheblich besseren Niveau sei.
Nächstes Jahr soll es besser werden
Gegenüber «Espresso» bedauert auch SBB-Medienchef Stephan Wehrle die Zunahme der Zugsverspätungen. Doch er ist zuversichtlich: «Wir sind überzeugt, dass wir bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wieder bessere Werte vorweisen können.»
Bemängelt wurde auch die Information bei Verspätungen. Viele Passagiere halten sie für ungenügend. Hierzu sagt Stephan Wehrle: «Wir haben bereits heute ein grosses Informationssystem mit Bildschirmen, Durchsagen und Personen vor Ort.» Dennoch räumt er ein, dass auch hier Verbesserungspotenzial vorhanden sei. Man arbeite daran, dass die Passagiere künftig schneller und lückenlos über Verspätungen informiert werden.