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Bühne Deutscher Kleinkunstpreis 2014: Die Schweiz gewinnt

Unter den fünf Preisträgern des Deutschen Kleinkunstpreises 2014 sind drei Schweizer: Die Kabarettistinnen Knuth & Tucek, Schriftsteller Franz Hohler und das Duo Ohne Rolf wurden von der Jury ausgewählt und erhalten jeweils den mit 5000 Euro dotierten Preis.

Der Kleinkunst-Hattrick ist geschafft: Drei der fünf mit 5000 Euro dotierten Preise des Deutschen Kleinkunstpreises gehen an Schweizer Künstler. «So etwas hat es bisher noch nie gegeben und wird es wohl auch nie mehr geben», so die Einschätzung von Alexander Götz, Jurymitglied und Redaktor Hörspiel und Satire bei SRF.

«Zwei gute Kleinkunst-Prachtweiber»

Den Preis der Sparte Chanson/Lied/Musik erhält das Zürcher Duo «Knuth & Tucek». Mit engelsgleichen Stimmen, auf hohem musikalischen Niveau würden Nicole Knuth und Olga Tucek aufs Publikum einhauen – auf unsere trägen Ansichten und engherzigen Meinungen, so das Urteil der Jury. «Das Schweizer Duo ist bitterböse, aber gerecht, virtuos, aber auf dem Boden. Einfach zwei gute Kleinkunst-Prachtweiber.»

«Absurdes Theater und philosophisches Kabarett»

In der Sparte Kleinkunst geht der Preis an das Duo «Ohne Rolf» – ein Duo, «das mit seinem Plakatumblätterkabarett eine verblüffende Spielform entwickelt hat», so das Urteil der Jury. Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg würden mit einer eigenständigen Mischung aus absurdem Theater und philosophischem Kabarett begeistern. «Noch nie war Lesen so wunderbar, aufregend und herrlich unterhaltsam.»

Die Jury

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Eine rund 20-köpfige Jury wählt jeweils am ersten Sonntag nach Rosenmontag die Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises. Aus der Schweiz waren dieses Jahr Pia Fassbind, Co-Direktorin des Kleintheaters Luzern und Alexander Götz, Redaktor Hörspiel und Satire bei SRF.

«Ein phantasievoller Moralist»

Der Ehrenpreis schliesslich geht an Franz Hohler. Mit Cello oder Merkheft entführe er das Publikum in eine scheinbar heile Märchenwelt, um es dann mit gezielten Attacken wieder in die raue Wirklichkeit zurückzuholen. «Ein phantasievoller Moralist, der mit feinem Humor seine Mitmenschen sanft an die Hand nimmt», so das Urteil der Jury. Für Franz Hohler ist dies die zweite Auszeichnung mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, er gewann diesen bereits 1973 in der Sparte Kabarett.

Der politische Kabarettist «HG.Butzko» gewinnt in der Sparte Kabarett, der Wiener Künstler Klaus Eckel den Förderpreis der Stadt Mainz.

Die Auszeichnungen werden am 9. März im Mainzer Kleinkunsttheater Unterhaus überreicht. Der mit insgesamt 25‘000 Euro dotierte Preis gilt neben dem Salzburger Stier als einer der wichtigsten der deutschsprachigen Kleinkunstszene und wird dieses Jahr zum 42. Mal vergeben. «Der Deutsche Kleinkunstpreis ist der älteste und höchst-dotierte Preis. Wer diesen Preis gewinnt, der kann sich darauf gefasst machen, dass er ein turbulentes Jahr haben wird», so die Einschätzung von Alexander Götz, Jurymitglied und Redaktor Hörspiel und Satire bei SRF.

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