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Bühne Die «Leichen» der St. Galler Festspiele sind aufgetaucht

Das Bangen hat ein Ende: Die vermissten 100 «Leichen», die die St. Galler Festspiele in Rom bestellt haben, sind aufgetaucht. Die Kunststoff-Requisiten für das Bühnenbild von «Attila» steckten am italienisch-schweizerischen Zoll fest.

Ein Email am frühen Donnerstagmorgen brachte die erlösende Information: Die vermissten Kunststoff-Leichen, die die St. Galler Festspiele in Rom bestellt haben, steckten am Zoll im Tessin. Die Zollabfertigung habe wegen fehlender Papiere einen ganzen Tag gedauert, teilt das Theater St. Gallen mit.

Ein Spektakel ohne Hauptakteur

Der Hintergrund der Geschichte: Am 4. Juni hätten die «Leichen» in St. Gallen ankommen sollen – 100 extra in einem Requisiten-Atelier in Rom hergestellte «Leichen» aus Kunststoff, die die St. Galler Festspiele für das Bühnenbild der Oper «Attila» bestellt hatten. Die Presse war vor Ort, um das Spektakel zu beschreiben, filmen und fotografieren. Nur der Hauptakteur selbst tauchte nicht auf: die «Leichen».

«Worüber wir gestern lachten, bereitet uns mittlerweile ziemliche Sorgen», erklärte Diana von Ow, Pressesprecherin der Festspiele. Die Leichen waren immer noch nicht eingetroffen, auch war der italienische Chauffeur der Ladung nicht erreichbar. «Wir haben versucht, ihn anzurufen und via SMS zu kontaktieren: Doch er antwortet nicht.»

Recherchen der St. Galler Festspiele hatten ergeben, dass die «Leichen» noch in Italien sein müssen, den Schweizer Zoll hatten sie noch nicht passiert. «Die Zöllner haben uns aber versprochen, dass sie sich melden, sobald die Ladung bei ihnen angekommen ist», so von Ow.

Aufatmen erst nach Ankunft

Mittlerweile sind die «Leichen» unterwegs in Richtung Ostschweiz. Höchste Zeit, denn sie werden nun gebraucht, um das Bühnenbild für die Oper herzurichten. Ganz trauen mag man der neuesten Information allerdings noch nicht. «Erst, wenn der Lastwagen auf dem St. Galler Klosterhof steht, werde ich aufatmen», so Georges Hanimann, Technischer Leiter der Festspiele.

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