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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Party Girl»

Angélique ist 60 und arbeitet als Animierdame in einem Stripclub. Sie hatte es nie einfach. Trotz allem ist sie stets voller Zuversicht, geniesst ihre Arbeit, das Zusammensein mit den Frauen aus dem Club, das Leben als ewiges Partygirl und immer noch die Aufmerksamkeit der Männer.

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Donnerstagnacht um 00:15 Uhr auf SRF 1.

Angélique (Angélique Litzenburger) ist die älteste Animierdame im Cabaret Las Vegas, einem Stripclub nahe der deutsch-französischen Grenze. Ihr Job ist es, die Kunden mit einer Flasche Champagner zum Geldausgeben zu bringen, während die junge Mädchen hinter ihr an der Stange tanzen. Die Kundschaft ist rar, doch Angélique lässt sich ihre gute Laune nicht verderben: Mit hochtoupierten Haaren, im engen Leopardenleggins tanzt sie immer noch gerne und zieht mit den jungen Prostituierten im Morgengrauen um die Häuser - auch mit 60 geniesst sie das Leben als Partygirl.

Und auch den Glauben an die grosse Liebe hat sie nicht verloren. Als eines Tages Michel (Joseph Bour) wieder auftaucht, in früheren Tagen ein Stammkunde, scheint sich Angéliques Leben in geordnetere Bahnen zu lenken: Er möchte sie heiraten - und sie willigt nach einigem Zögern ein.

Sie zieht zu Michel, in sein Haus mit Garten und lädt ihre Familie zur Hochzeit ein: ihre drei erwachsenen Kinder und ihre 16-jährige Tochter Cynthia (Cynthia Litzenburger), die bei einer Pflegefamilie lebt. Alle akzeptieren das unstete und ungewöhnliche Leben ihrer Mutter und kennen ihr ungestümes Temperament. Für Angélique scheint ein neues Leben zu beginnen. Doch bald schon vermisst sie ihre andere Familie, die lauten und stets gut aufgelegten Kolleginnen aus dem Club. Sie vermisst ihr Leben als Partygirl.

«Party Girl» spielt mit semidokumentarischen Elementen: Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Angélique Litzenburger, der Hauptdarstellerin, die sich quasi selber spielt, die fiktiven Familienmitglieder im Film gehören auch im realen Leben zur Familie. Als Darsteller mit dabei ist auch Angéliques Sohn Samuel Theis, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen Marie Amachoukeli und Claire Burger für Regie und Drehbuch verantwortlich war. Das Regietrio erhielt an den Filmfestspielen in Cannes die Caméra d'or sowie weitere Preise an anderen Festivals.

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