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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Whistleblower - In gefährlicher Mission»

Beim Einsatz in Bosnien kommt eine US-Polizistin einem Frauenhändlerring auf die Spur, der von UNO-Offizieren gedeckt wird. Die britische Oscarpreisträgerin Rachel Weisz begibt sich als couragierte Beamtin beim Versuch, Frauen aus der Zwangsprostitution herauszuholen, selbst in grosse Gefahr.

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Montagnacht um 01:05 Uhr auf SRF 1

Geldsorgen sind es, welche die US-Polizistin Kathryn Bolkovac (Rachel Weisz) nach Bosnien führen. Das Verbrechen, dem sie während des Dienstjahres bei einer UNO-Polizeieinheit auf die Spur kommt, erfordert ihre ganze Berufserfahrung und Courage.

Skrupellose Menschenhändler

Mit einem Einsatz gegen häusliche Gewalt verdient Kathryn sich früh schon die Wertschätzung der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Madeleine Rees (Vanessa Redgrave) und die Sympathien ihres Kollegen Jan Van Der Velde (Nikolaj Lie Kaas). Weit schwieriger wird die Aufgabe, als die Amerikanerin erfährt, dass bosnische Barbesitzer Mädchenhandel betreiben.

Kathryn macht die Bekanntschaft von Raya (Roxana Condurache) und Irka (Rayisa Kondracki), die zur Zwangsprostitution verschleppt wurden. Mit Nachdruck ermutigt sie, die beiden Ukrainerinnen gegen ihre Peiniger auszusagen.

Die hiesigen Mädchenhändler schrecken weder vor Folter noch Mord zurück. Jene Friedenssoldaten, die nicht auf einem Auge blind sind, haben sich sogar selbst in die Machenschaften verstrickt – und geniessen Immunität. Kathryn Bolkovac bringt nicht nur Raya und Irka in Gefahr, sondern auch sich selbst.

Packendes Regiedebut

«Whistleblower – In gefährlicher Mission» rückt Gräuel ins Licht, die sich im kriegsversehrten Bosnien zugetragen haben und von der tatsächlichen Kathryn Bolkovac aus dem US-Bundesstaat Nebraska aufgedeckt wurden. «Mit Wut im Bauch hat Larysa Kondracki einen Thriller geschaffen, der an die Nieren geht», stellte der «Tages-Anzeiger» fest. Das liegt zum einen am Wissen darum, dass es sich nicht um grauenvolle Fiktion handelt, zum anderen aber auch am erstaunlichen handwerklichen Geschick, das die Kanadierin Larysa Kondracki beweist, eine Regiedebütantin.

Die achtjährige Vorbereitungszeit dieses zuletzt in Rumänien gedrehten Filmes zahlte sich aus, als Rachel Weisz für die Hauptrolle unterschrieb und dem Film schauspielerische Klasse verlieh. Die «NZZ» hob denn auch die britische Schauspielerin hervor: «Die Oscarpreisträgerin Rachel Weisz zeigt sich erneut als Schauspielerin von beachtlichem Format.» Nach ihrem Achtungserfolg kehrte Larysa Kondracki dem Kinofilm erstaunlicherweise den Rücken zu und verlegte sich auf die Regie von TV-Serien mit unterschiedlichem Anspruch.

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